Neue Dokuserie enthüllt: So sehr veränderte die Sucht Avicii
Vor sechs Jahren versetzte Aviciis [bürgerlich Tim Bergling] tragischer Tod die Musikwelt und Millionen von Fans in tiefe Trauer. Im Alter von 28 Jahren beging der Star-DJ während eines Urlaubs im Oman Suizid. Zuvor hatte er jahrelang mit psychischen Problemen gekämpft. Die neu veröffentlichte Dokumentation "Avicii: I'm Tim" gewährt nun intime Einblicke in die letzten Jahre des Musikers vor seinem Tod. In einem noch nie zuvor veröffentlichten Interview spricht der Schwede offen über die Gründe für seine starken Suchtprobleme. "Ich habe gemerkt, wie steif ich war, wenn ich nicht getrunken habe, also habe ich das magische Mittel gefunden, ein paar Drinks vor dem Auftritt zu nehmen, um lockerer zu werden", erklärt der verstorbene Künstler in den Aufnahmen.
Zu seinen Hochzeiten ging der DJ täglich auf Tour – ohne Pause. "Ich habe einfach alles genommen, was ich konnte. Ich wusste nicht, dass man Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag durcharbeiten kann. Aber sobald das möglich war, konnte ich das ganze Jahr über touren", macht Avicii in dem Interview deutlich. Auch nahestehende Freunde des Musikers äußern sich in der Dokumentation. In dem Jahr vor seinem Tod hätten sie sich große Sorgen um den DJ gemacht. Vor allem als er anfing, auch Schmerztabletten in großem Maße zu konsumieren, hätten sie Veränderungen bei ihm bemerkt. Ein befreundeter Klubmanager erinnert sich: "Seine Augen waren weit aufgerissen wie bei einem Zombie, er war nicht mehr da. [...] Er wollte damit seine Ängste unterdrücken, aber das hat nur noch mehr Ängste ausgelöst."
Fast auf den Tag genau sechs Jahre nach Aviciis Tod verstarb vor wenigen Wochen auch seine Ex-Freundin Emily Goldberg. Zwei Jahre lang gingen die leidenschaftliche Fotografin und der schwedische Star-DJ gemeinsam durchs Leben. Laut einer Todesanzeige auf der Seite Dignity Memorial sei die junge Frau am 3. April in Kalifornien einer Lungenembolie erlegen. "Emily war eine lebhafte und einzigartige Person, die in ihrem viel zu kurzen Leben viele Abenteuer erlebte", hieß es in der traurigen Nachricht.
Sind Sie selbst depressiv oder haben Sie Suizid-Gedanken? Dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie anonym und rund um die Uhr Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.