Rassistische Anfeindungen: Gerald Asamoah will Kids schützen
Gerald Asamoah (46) ist nicht nur ein gefeierter Fußballer, sondern auch Familienvater. Seinen Kindern Jada und Jaden wünscht er eine bessere Zukunft, denn Gerald ist in seiner Jugend selbst oft rassistisch beleidigt worden. Mit Bunte spricht der ehemalige Sportler über seine Erfahrungen: "Ich habe mich schon immer positioniert, aber als ich Vater wurde, musste ich Verantwortung übernehmen. Ich will nicht, dass meine Kinder das Gleiche erleben und mich irgendwann fragen: Papa, warum hast du nicht mehr getan und deine Stimme genutzt?" Besonders die ersten Jahre in Deutschland und die Anfänge seiner Karriere als Profifußballer seien sehr schlimm gewesen: "Ich wurde mit dem N-Wort beschimpft, beleidigt oder bei Fußballspielen mit Bananen beworfen. Mit so viel Hass habe ich damals nicht gerechnet."
Seine Kinder sind mittlerweile in Geralds Fußstapfen getreten und spielen wie ihr berühmter Vater auch Fußball. Das habe sich der 45-Jährige aber nie gewünscht, wie er weiter in dem Interview zugibt: "Vor allem bei meiner Tochter wollte ich, dass sie sich auf Tennis und ihr Abitur konzentriert. Aber sie wollte zusätzlich unbedingt noch Fußball spielen und hat wirklich großes Talent. Ich konnte es irgendwann nicht mehr verhindern." Heute sei der Familienvater glücklich, dass seine Tochter ihren eigenen Weg geht.
Auch wenn sich Gerald immer schützend vor seine Kinder stellt, gibt es eine Sache, vor der er seine Kids nicht beschützen kann: rassistische Anfeindungen. "Erst letztens hatten wir eine Situation am Fußballplatz, als ein Vater zu seinem Sohn meinte, er solle den Schwarzen umhauen. Das zeigt, dass noch viel mehr getan werden muss", ärgert sich Gerald. Sein Sohn Jaden habe ihm direkt von dem Vorfall erzählt und über seine Gefühle gesprochen.