Anna-Maria Wagner weint wegen doppelter Olympia-Niederlage
Nach dieser bitteren Olympia-Niederlage fällt es Anna-Maria Wagner (28) schwer, ihre Tränen zurückzuhalten. Nachdem die Judoka, die im Halbschwergewicht kämpft, schon knapp den Einzug ins Finale verpasst hatte, musste sie nun auch im kleinen Finale, dem Kampf um die Olympia-Bronzemedaille, eine Niederlage einstecken. Im Interview mit RTL, im Anschluss an den Kampf, konnte Anna-Maria ihre Enttäuschung nicht verbergen. "Wenn man zweimal einer Medaille zum Greifen nah war und dann am Ende komplett leer ausgeht – das tut einfach weh", erklärte die Profisportlerin mit Tränen in den Augen.
Besonders ärgerlich: Zu Beginn war der Kampf gegen die Chinesin Ma Zhenzhao noch ausgeglichen. Ein unachtsamer Moment hätte dann die entscheidende Wendung gebracht, wie die Judoka beschreibt: "Beim Griffkampf stand ich zu lange auf der Stelle. Sie hat mich dann bestraft, indem sie mein Standbein weggezogen hat." Trotz der herben Enttäuschung blickt die Judokämpferin dankbar auf ihre Olympia-Teilnahme zurück: "Ich bin froh, dass ich vier Kämpfe hier machen durfte, es hätte auch in der ersten Runde vorbei sein können. Hab stark angefangen, ein bisschen schwach aufgehört. Man kann es nicht mehr rückgängig machen."
Obwohl sie keine Medaille mit nach Hause nehmen konnte, behält Anna-Maria die diesjährigen Olympischen Sommerspiele sicherlich trotzdem in guter Erinnerung – denn der Judoka wurde eine ganz besondere Ehre zuteil! Gemeinsam mit Basketballspieler Dennis Schröder durfte die 28-Jährige die deutsche Fahne bei der Olympia-Eröffnungsfeier tragen. "Ich habe damit gar nicht gerechnet, weil die Konkurrenz einfach sehr, sehr stark war. Es ist eine schöne Wertschätzung für die letzten Jahre, für das ganze Leben, was man dem Sport untergeordnet hat", erklärte Anna-Maria sichtlich emotional bei der offiziellen Pressekonferenz zur Eröffnungszeremonie.