Neuer Richter für P. Diddys Menschenhandel-Prozess zuständig
Sean Combs alias P. Diddy (54) steht derzeit vor ernsthaften rechtlichen Herausforderungen. Wie unter anderem People berichtet, wurde sein Fall wegen mutmaßlichen Menschenhandels und anderer schwerer Vorwürfe nun an einen neuen Richter namens Arun Subramanian übergeben. Dieser ersetzt Andrew L. Carter Jr., der zuvor den Antrag des Rappers auf Kaution abgewiesen hatte. Die Entscheidung, den Fall an einen neuen Richter zu übertragen, fiel, nachdem Carter angekündigt hatte, dass er den Termin für eine schnelle Gerichtsverhandlung nicht einhalten könne. Diddy bleibt bis auf Weiteres im Metropolitan Detention Center in Brooklyn inhaftiert.
Der Hintergrund dieser Anklage reicht bis zum 17. September zurück, als die Vorwürfe durch eine in einem Bundesgericht geöffnete Anklageschrift öffentlich wurden. Die Anklage beschreibt, dass der 54-Jährige angeblich Gewalt, Gewaltandrohungen und Zwang eingesetzt haben soll, um Frauen dazu zu bringen, an sogenannten "Freak Offs" teilzunehmen – aufwendige sexuell explizite Performances mit männlichen Sexarbeitern. Neben diesen strafrechtlichen Verfahren sieht sich der Musikmogul auch mehreren zivilrechtlichen Klagen gegenüber, in denen ihm sexueller Missbrauch vorgeworfen wird. Bisher hat er zu allen Anklagepunkten auf "nicht schuldig" plädiert, seine Chancen auf eine Freilassung auf Kaution wurden bislang jedoch abgelehnt.
Bereits seit Monaten ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Musiker. Nachdem Einsatzkräfte der US-Behörde Homeland Security seine Häuser in Los Angeles und Miami durchsucht hatten, wurde der Rapper Mitte September schließlich in einem Hotel in Manhattan festgenommen. Laut Medienberichten soll der Prozess gegen Diddy frühestens Ende des Jahres beginnen. Sollte er für schuldig befunden werden, drohen ihm mindestens 15 Jahre Haft.