Kerstin Ott hat wegen Spielsucht rund 100.000 Euro verzockt
Sängerin Kerstin Ott (42) offenbarte in der Talkshow "deep und deutlich" ihre schwere Vergangenheit mit einer Spielsucht, die sie im Alter von 18 Jahren entwickelte. Kerstin gab zu, über sieben Jahre hinweg schätzungsweise 100.000 Euro verspielt zu haben. Angefangen hat alles unscheinbar mit einem Besuch in einer Spielhalle zum Billardspielen. Schnell jedoch verfiel sie den Blinklichtern der Automaten, wobei ihr erster Gewinn von 140 Euro den Startschuss für eine Abwärtsspirale markierte: "Ich habe irgendwann mal einen Fünfer in den Kasten reingeknallt und habe direkt auch gewonnen. [...] Das war definitiv ein Problem, weil ich gedacht habe: Das ist ja einfach, so Geld zu verdienen, macht ja auch Spaß." In ihrer Not begann sie, ihr Umfeld zu belügen, da sie ständig Geld benötigte und ihr Aufenthaltsort geheim bleiben musste.
Kerstin erklärte außerdem, dass sie anfing, Geld von ihrem damaligen Arbeitgeber im Voraus zu verlangen, um ihre Spielsucht zu finanzieren: "Ich fing an, weil ich schon selbstständig war, mir Materialgeld im Voraus geben zu lassen, was ich dann verspielt habe." Der Wendepunkt für die Sängerin kam, als sie realisierte, dass nur eine stationäre Therapie sie aus der Abwärtsspirale retten könnte. In einem bemerkenswerten Versuch, sich selbst zur Ehrlichkeit zu zwingen, verteilte Kerstin in den von ihr frequentierten Spielhallen Zettel mit ihrem Foto und der Aufforderung, sie aufgrund ihrer Spielsucht nicht mehr einzulassen. Und tatsächlich rettete sie das damals aus der Sucht, wie die "Die immer lacht"-Interpretin erklärte: "In den Spielhallen, wo ich das abgegeben habe, hätte ich aus Stolz nicht mehr hingehen können und so habe ich mich ein bisschen selbst überlistet."
Es ist nicht das erste Mal, dass Kerstin öffentlich über ihre persönlichen Herausforderungen sprach. Bereits vor einem Jahr machte die Sängerin ein überraschendes Geständnis in der NDR-Talkshow. Die "Wegen Dir"-Interpretin enthüllte, dass sie lange Zeit mit starkem Lampenfieber zu kämpfen hatte und oft eine halbe Flasche Wodka trank, um überhaupt bei Shows auftreten zu können. "Ich konnte nicht mal 'Hallo' sagen zu den Leuten oder überhaupt in Konversation treten mit den Leuten. Da hat der Wodka schon geholfen", erinnerte sie sich. Doch mit der Zeit fand die Sängerin Wege, besser mit ihrem Lampenfieber umzugehen – und zwar mit Kommunikation und nicht mit Alkohol.