Martine McCutcheon spricht über ihr Leben nach ADS-Diagnose
Martine McCutcheon hat über eine Diagnose gesprochen, die sie bisher aus der Öffentlichkeit herausgehalten hat: Sie leidet unter dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS). Im Podcast "A Gentle Star: The Showercast" erklärte die Schauspielerin, bekannt aus Filmen wie "Kiss Kiss (Bang Bang)", wie diese Erkrankung ihr Leben beeinflusst. Sie sprach auch darüber, dass sie die Diagnose in einem besonders schweren Moment ereilte – zuvor war ihr Bruder Laurence John ohne bekannte medizinische Ursache mit nur 31 Jahren verstorben. "Zuerst dachte ich, ich kann diese Diagnose nicht ertragen, was auch immer sie bedeutet. Ich muss einfach so weiterleben wie bisher", erklärte sie. Während dieser Zeit gelang es Martine nach eigenen Angaben kaum, ihr Leben wie gewohnt fortzusetzen – auch weil sie zusätzlich noch an ME/CFS, dem chronischen Erschöpfungssyndrom, erkrankt ist.
In dem emotionalen Gespräch im Podcast beschrieb Martine ihre anfängliche Ablehnung der Diagnose. In dieser Zeit stand sie vor der großen Aufgabe, nicht nur den Verlust ihres Bruders, sondern auch ihr neues Wissen über ihre eigene Gesundheit zu verarbeiten. Die gebürtige Londonerin berichtete aber auch, wie erhellend der Moment für sie war, als sie begriff, dass ihre Symptome, die sie schon lange als normal angesehen hatte, Teil eines größeren medizinischen Zusammenhanges sind: "Als ich die Diagnose ADHS bekam, wurde mir klar, dass ich immer versucht hatte, ein Quadrat in einem Kreis zu sein."
Trotz aller persönlicher Herausforderungen hat Martine eine bemerkenswerte Schauspielkarriere hingelegt. Privat ist sie außerdem Mutter ihres Sohnes Rafferty (9), den sie gemeinsam mit ihrem Exmann Jack McManus hat. Trotz ihrer Diagnosen und dem tragischen Verlust ihres Bruders gelingt es der 48-Jährigen heute, sich auf die positiven Momente mit ihrem Kind zu konzentrieren. Als kleines Fazit und in Erinnerung an ihre berühmte Rolle der "Natalie" in Tatsächlich... Liebe, resümierte sie im Podcast: "Die wichtigste Botschaft ist für mich die Botschaft der Liebe. Liebe ist die eine Sache, die wir alle in gewisser Weise gemeinsam haben."