Handball-WM auf der Kippe? Johannes Golla plagen Schmerzen
Die Weltmeisterschaft der Handballer rückt mit großen Schritten näher. Am 14. Januar beginnt die Gruppenphase. Doch für die deutsche Nationalmannschaft zeigt sich der Himmel gerade zunehmend mit dunklen Wolken bedeckt – denn Kapitän Johannes Golla (27) kämpft mit den Nachwirkungen der Olympischen Sommerspiele. "Ich muss schon sagen, dass ich die Belastung mit Olympia deutlich merke. Es gibt viele Dinge, die man mit sich rumschleppt. Ich habe nach wie vor mit meiner Schulter Probleme, die mir nur erlauben, mit Schmerzmitteln zu spielen", erzählt der Sportler gegenüber der Bild. Sein sportliches Pensum sei aktuell sehr hoch und das gehe ihm "an die Substanz". Steht Johannes' Einsatz bei der WM jetzt etwa auf der Kippe?
Tatsächlich kämpft der 27-Jährige derzeit mit einer dreifachen Belastung. Während er die Bundesliga mit der SG Flensburg-Handewitt bestreitet, laufen parallel sowohl der Europacup als auch die Vorbereitung der Nationalmannschaft. Ohne Pausen geht es für Johannes im Moment nicht: Der Bundestrainer Alfred Gíslason nimmt den Kreisläufer immer wieder raus und auch der Coach der Flensburger gönnt ihm Ruhezeiten. Sollten die Schmerzen in der Schulter schlimmer werden, könnte aber dennoch eine Operation anstehen – das würde einen Ausfall bei der WM bedeuten. "Man muss weiter gucken, weil sich die Beschwerden leider auch ein bisschen verändern. Aktuell ist es so, dass ich spielen kann. Aber ich bin nicht da, wo ich körperlich schon mal war", meint Johannes offenbar leicht geknickt.
Die Sorge um Johannes ist in jedem Fall verständlich. Nach dem fulminanten Auftritt der deutschen Nationalspieler bei den Olympischen Spielen in Paris rechnen sich viele Fans sicherlich gute Chancen bei der WM aus. Ohne den Kapitän könnten die ein wenig schwinden. Völlig unerwartet führte Johannes sein Team, bestehend aus Spielern wie Juri Knorr (24), Andreas Wolff (34) und Rune Dahmke (31), nämlich mit jeder Menge Tore durch das Turnier. Die Belohnung glänzte Silber: Im finalen Match traf die Truppe auf den amtierenden Weltmeister Dänemark. Sie musste sich mit einem 26:39 geschlagen geben und wurde mit der Silbermedaille als Zweitplatzierte ausgezeichnet.