Joachim Löw hätte 2018 als Bundestrainer zurücktreten sollen
Rund 15 Jahre war Joachim Löw (64) als Bundestrainer tätig. Im Laufe seiner Karriere erlebte der frühere Fußballer diverse Höhepunkte. So führte er die Nationalmannschaft unter anderem 2014 ins WM-Finale gegen Argentinien und letztendlich zum Sieg. 2021 trat er nach der Europameisterschaft als Bundestrainer zurück – diesen Schritt nicht schon früher getan zu haben, schätzt der 64-Jährige heute als Fehler ein. Hätte er bei der Nationalmannschaft beispielsweise schon nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 aufhören sollen? Bei SWR Sport erklärt Jogi: "Ja, auf jeden Fall. Das war sicherlich ein Fehler."
Es war das erste Mal in Jogis Trainerlaufbahn, dass das DFB-Team als Gruppenletzter in der Vorrunde ausschied. "Nach so einer Geschichte hätte ich sagen müssen: 'Ich mache den Weg frei. Jetzt müssen neue Impulse her, ein paar neue Ideen, ein neuer Trainer.' Das wäre sicherlich besser gewesen", gesteht er. Er und Teammanager Oliver Bierhoff (56) hätten sich zu diesem Zeitpunkt aber "verantwortlich gefühlt", "den Karren wieder aus dem Dreck" zu ziehen. Doch heute weiß Joachim: "Spätestens dann wäre der richtige Zeitpunkt gewesen", um aufzuhören.
2021 endete die Löw-Ära mit ihm als Trainer der Nationalmannschaft im Achtelfinale der Europameisterschaft mit einer Niederlage gegen England – den Pokal konnten sie kein zweites Mal gemeinsam nach Deutschland holen. Anschließend verabschiedete er sich bei seinen Jungs. "Ich habe gestern die Jahre in aller Kürze Revue passieren lassen, dass wir viel erlebt haben. Viele Momente, die klasse waren, die toll waren. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass ich mich bei ihnen für diese Zeit und auch für die Jahre davor bedanke", erklärte der gebürtige Baden-Württemberger in seiner allerletzten Pressekonferenz als Bundestrainer.