Christopher Lee schaute vor Tod noch mal "Herr der Ringe"
In seiner letzten Nacht im Juni 2015 sah Christopher Lee (✝93), die Filmlegende, die in den Der Herr der Ringe-Filmen Saruman verkörperte, die Trilogie erneut an. Der Schauspieler, der J.R.R. Tolkiens Werke über alles liebte, soll seine finalen Stunden damit verbracht haben, die Welt von Mittelerde ein weiteres Mal zu erleben. Gemeinsam mit den ihn betreuenden Krankenschwestern schaute er die Filme und erklärte ihnen begeistert, wie sie entstanden sind. Dieser besondere Moment, der in der Sky-Dokumentation "The Life and Deaths of Christopher Lee" thematisiert wird, zeigt, wie tief Christophers Verbindung zu diesen Geschichten war – die ihn buchstäblich bis in den Tod begleitet haben.
In der Doku über sein Leben und Wirken spricht sein Schwiegersohn Juan Francisco Aneiros Rodriguez über die letzten Tage des Schauspielers. Er berichtet, dass Christopher an jenem Abend gesagt hat: "'Der Herr der Ringe' läuft im Fernsehen, also schauen wir ihn uns mit den Krankenschwestern an. Ich erkläre euch, wie der Film gemacht wurde." Nachdem die Familie sich für die Nacht verabschiedet hatte, waren die Krankenschwestern die letzten, die ihn lebend sahen. Am nächsten Morgen stellten sie fest, dass Christopher friedlich eingeschlafen war.
Christopher war nicht nur als Saruman bekannt, sondern hinterließ auch in vielen anderen großen Filmreihen bleibende Eindrücke. Er verkörperte Dracula, spielte einen Bösewicht in James Bond und war Teil des Star Wars-Universums. Die Geschichten aus Mittelerde jedoch bedeuteten ihm besonders viel. Seine Leidenschaft für Tolkiens Welt zeigte sich nicht nur in seiner Arbeit. Dass er sein Leben mit dem Anschauen dieser geliebten Filme beschließen konnte, ist eine bittersüße und poetische Fügung, die seinen tiefen Bezug zu dieser fantastischen Welt unterstreicht.