Trainerlegende Dietmar Constantini verstirbt mit 69 Jahren
Mit nur 69 Jahren ist Dietmar Constantini, eine der prägendsten Persönlichkeiten des österreichischen Fußballs, verstorben. Der gebürtige Tiroler, bekannt für seine Hartnäckigkeit und sein großes Herz, prägte über Jahrzehnte die Sportlandschaft des Landes. Von den Bundesliga-Feldern Innsbrucks führte ihn sein Weg bis zum Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft – und das gleich dreimal. Zweimal übernahm er das Amt vorläufig, bevor er schließlich dauerhaft in die Rolle schlüpfte. Doch abseits des Rampenlichts musste Didi in den letzten Jahren einen anderen Kampf ausfechten: Vor fünf Jahren machte er öffentlich, dass er an Demenz erkrankt war, und zog sich daraufhin zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück.
Seine Tochter erinnerte laut Oe24 damals an die Herausforderungen im Umgang mit seiner Krankheit: "Papa war schon davor in Behandlung. Die Ärzte waren unterschiedlicher Ansicht. Es war aber seine Entscheidung, den Verdachtsdiagnosen nicht weiter auf den Grund zu gehen." Sie betonte auch, dass viele seiner Generation Schwierigkeiten hätten, Hilfe anzunehmen. Mit Didis Tod verliert Österreich nicht nur einen herausragenden Coach, sondern auch eine Persönlichkeit, die den Fußball mit Leidenschaft und Herzblut gelebt hat.
Während seiner Zeit als Nationaltrainer hinterließ Didi eine gemischte Bilanz, die jedoch seinen Einfluss auf den österreichischen Fußball nicht schmälern kann. Nach seiner Ernennung im März 2009 übernahm er ein angeschlagenes Team, das unter seinem Vorgänger Karel Brückner kaum Fuß fassen konnte. Als Verfechter junger Talente berief er eine Vielzahl neuer Spieler ins ÖFB-Team. Einige wie Aleksandar Dragović oder Julian Baumgartlinger wurden langfristig Schlüsselspieler, während andere nur kurzzeitig im Rampenlicht standen. Seine Amtszeit war jedoch nicht ohne Kontroversen: Konflikte mit erfahrenen Teamspielern wie Martin Stranzl oder Andreas Ivanschitz brachten Didi immer wieder Kritik ein, vor allem von den Medien.