"Wilsberg"-Star Rita Russek: So kam sie zur Schauspielerei
Rita Russek, bekannt aus der beliebten Krimiserie "Wilsberg", hat ihre ersten Schritte in Richtung Schauspielerei in einem kleinen Dorf in Hessen gemacht. Wie sie der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen verriet, übernahm sie in einer Laienspiel-Produktion von Molières "Der Bürger als Edelmann" die Rolle des lachenden Dienstmädchens. Mit wenig Text, aber viel Energie schaffte sie es, das Publikum mit ihrem überschwänglichen Lachen bei ihrer ersten Premiere in den Bann zu ziehen – dies war ein prägender Moment für Ritas Weg auf die großen Bühnen.
Ein weiterer entscheidender Augenblick für Rita ereignete sich nur kurze Zeit später in der Schule: Als ihr eher skeptischer Mathematik- und Physiklehrer sie für ihre Performance lobte, war Rita überrascht – und tief bewegt. Der Respekt und die Anerkennung, mit der er ihr plötzlich begegnete, blieben ihr immer in Erinnerung. "Das haben Sie toll gemacht. Ihre Lachnummer war großartig", soll er gesagt haben. Dieser unerwartete Zuspruch, so Rita, habe ihr gezeigt, dass sie wahrgenommen wurde. Bereits vor dem Abitur wagte sie deshalb den nächsten Schritt und ließ ihre Eignung für den Schauspielberuf prüfen. Sie bestand die Aufnahmeprüfung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt, was den Beginn ihrer beeindruckenden Karriere markierte.
Die Schauspielerin, die später zum Ensemble des Bayerischen Staatstheaters gehörte, sieht bis heute das Theaterspiel als wertvolles Mittel zur Entwicklung von Selbstbewusstsein. Rita betonte gegenüber der HNA, "dass fern vom Leistungsdruck, in der Freiheit des Spiels, manche Kinder ihr Selbstbewusstsein entwickeln und ihr Selbstwertgefühl wächst". Bevor Rita im Jahr 1998 als Hauptkommissarin Anna Springer zum festen Bestandteil des "Wilsberg"-Ensembles wurde, war sie bereits in der ZDF-Fernsehserie "Kanzleramt", der ARD-Vorabendkrimiserie "Der Fahnder" und im "Tatort" zu sehen.