Die spektakulärsten "Bares für Rares"-Deals aller Zeiten
In der beliebten ZDF-Trödelshow Bares für Rares wurden im Laufe der über zehnjährigen Geschichte bereits zahlreiche außergewöhnliche Objekte verkauft. Besonders eindrucksvoll bleiben jene Deals in Erinnerung, bei denen die Kassen der Teilnehmer unerwartet stark klingeln. Ein Beispiel dafür ist ein reich verziertes russisches Trinkgefäß aus 875er-Silber, das die Verkäuferin ursprünglich für nur fünf Euro auf einem Flohmarkt erstanden hatte. Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel (59) datierte die Fertigung des Objekts auf das Jahr 1763 und lobte die außergewöhnliche Handwerkskunst, die man sonst nur von prestigeträchtigen Orten wie dem Kreml kenne. Als Schätzwert für das edle Stück legte sich die Kunsthistorikerin auf 60.000 Euro fest, doch erzielte das Trinkgefäß am Ende "nur" 29.000 Euro, was die Verkäuferin dennoch sehr zufriedenstellte.
Eine ebenfalls überraschend hohe Summe wechselte bei "Bares für Rares" für ein expressionistisches Gemälde den Besitzer. Das Bild wirkte auf unerfahrene Betrachter fast wie eine Kinderzeichnung, doch der Experte schlug sofort Alarm: Was wie eine Kritzelei aussah, war in Wahrheit ein echtes Kunstjuwel. Der Maler des Werks, Otto Müller, gehörte der Künstlergruppe "Brücke" an und gilt als Koryphäe des Expressionismus. Das Motiv traf auch im Studio nicht jedermanns Geschmack, doch der Schätzwert sprach für sich: Bis zu 35.000 Euro! Die Händler ließen sich nicht zweimal bitten, überboten sich in rasendem Tempo – das Bild wurde letztendlich für 30.500 Euro von Fabian Kahl (33) ersteigert.
Ein besonders emotionaler Moment ereignete sich, als ein Oldtimer-Liebhaber seinen liebevoll restaurierten "Borgward Isabella" zur Auktion brachte. Es war sofort spürbar, wie stark er an diesem Fahrzeug hing, das er einst für lediglich 7.000 DM erworben hatte, um es mit unermüdlicher Hingabe wieder zum Leben zu erwecken. Für 35.000 Euro fand das edle Gefährt schließlich einen neuen Besitzer. Ebenfalls bemerkenswert war der Verkauf eines außergewöhnlichen Kreuzes, das nicht nur mit 40 Karat Diamanten besetzt war, sondern auch eine Reliquie beherbergte: Holzsplitter, die angeblich vom Kreuz Jesu Christi stammen sollen. Ein päpstliches Siegel bestätigte die Echtheit dieses historischen Artefakts, das mit einem Schätzwert von bis zu 80.000 Euro bewertet wurde. Am Ende wechselte es für 42.000 Euro den Besitzer. Diese Deals zeigen eindrucksvoll, dass bei "Bares für Rares" nicht der materielle Wert der Objekte im Vordergrund steht. Vielmehr sind es die einzigartigen Geschichten der Gegenstände, die sie zu wahren Schätzen machen.