Natalia Wörners Wunder: Wie sie 2004 dem Megatsunami entkam
Am 26. Dezember 2004 befand sich Schauspielerin Natalia Wörner (57) gemeinsam mit ihrem damaligen Partner, dem kanadischen Schauspieler Robert Seeliger (58), im thailändischen Küstenort Khao Lak, als eine der verheerendsten Naturkatastrophen unserer Zeit die Region traf. Ein Tsunami, ausgelöst durch ein Erdbeben vor der Küste Sumatras, zerstörte unzählige Leben und forderte über 230.000 Todesopfer. In einer neuen ZDF-Doku verrät die Schauspielerin, dass sie kurz vor dem Eintreffen der Monsterwelle eine Straße vor sich einbrechen sah und betont: "Wären wir nur fünf Minuten früher dort entlanggefahren, würde ich wahrscheinlich heute nicht mehr leben."
In der aktuellen ZDF-Dokumentation "Überlebt! Tsunami 2004" beschreibt Natalia außerdem, wie sie und ihr Partner unmittelbar nach der Katastrophe halfen, Verletzte zu versorgen. Sie erinnert sich an das Chaos, das in überfüllten Krankenhäusern herrschte, und an die enorme Belastung, mit der sie emotional zu kämpfen hatten. "Es war für mich an diesem Tag kaum zu ertragen, dieses Leid zu sehen und so viele Leichen", so die Schauspielerin. Zurück in Deutschland gründete Natalia damals gemeinsam mit weiteren Unterstützern die Tsunami-Direkthilfe, die beeindruckende 300.000 Euro für den Wiederaufbau von Schulen in den betroffenen Regionen sammelte. Die Ereignisse damals hinterließen jedoch ihre Spuren bei der 57-Jährigen: Schuldgefühle, weil sie unversehrt überlebte, begleiten sie bis heute.
Der Tsunami veränderte auch Natalias persönlichen Umgang mit Wasser. Vor der Flut hatte sie sich im Meer immer sicher gefühlt, doch danach empfand sie Wasser – selbst nur das Geräusch – als bedrohlich. Es dauerte eine lange Zeit, bis sie sich wieder in die Nähe von Gewässern traute, berichtet Natalia in der Doku. Das Erlebte schweißte Natalia und ihren damaligen Lebensgefährten zunächst enger zusammen, nach der Hochzeit im Januar 2006 bekam das Paar einen gemeinsamen Sohn. Ihre Ehe hielt jedoch nur zwei Jahre.