Sven-Göran Eriksson hinterlässt 4,4 Millionen Euro Schulden
Sven-Göran Eriksson, ehemaliger Trainer der englischen Nationalmannschaft, starb am 26. August 2024 an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Jetzt wird bekannt, dass der einst so erfolgreiche Fußballtrainer enorme Schulden hinterlassen hat. Sein Nachlass, der nun veröffentlicht wurde, zeigt ein Defizit von umgerechnet etwa 4,4 Millionen Euro. Während sein Vermögen mit rund 66 Millionen schwedischen Kronen (rund 5,8 Millionen Euro) bewertet wurde, kommen seine offenen Schulden allerdings auf satte 118 Millionen Kronen (rund 10,2 Millionen Euro). The Mirror zufolge hat die Familie kürzlich sogar sein Anwesen am Frykensee in Värmland, Schweden, zum Verkauf angeboten, um die finanzielle Situation zu klären. Offizielle Statements hierzu gibt es bisher allerdings nicht.
Svens Karriere war nicht nur von großen Erfolgen geprägt, sondern auch von finanziellen Tiefschlägen: So war er beispielsweise von seinem früheren Finanzberater um knapp 10 Millionen Euro betrogen worden, weswegen er 2011 auch vor Gericht ging. Sportlich lief es für den gebürtigen Schweden weitaus besser. Als Trainer führte er die englische Nationalmannschaft bei der WM 2002 sowie 2006 und der EM 2004 jeweils ins Viertelfinale. Noch vor seiner Zeit in England hatte Sven außerdem in Italien Geschichte geschrieben, indem er Lazio Rom zur ersten Serie-A-Meisterschaft nach 26 Jahren führte.
Wer Sven aus dem TV kannte, erinnert sich vermutlich an seine positive, ruhige Ausstrahlung – sowohl auf als auch abseits des Spielfelds. Er war nicht nur für seinen strategischen Verstand und seinen Einfluss auf die Karriere zahlreicher Spieler bekannt, sondern auch für seinen philosophischen Blick auf das Leben. "Ich hatte ein gutes Leben", sagt er in der Dokumentation "Sven", die auf Prime Video zu sehen ist. Mit Dankbarkeit spricht er über die Menschen und Momente, die ihn geprägt haben: "Nehmt euer Leben in die Hand und lebt es. Ich hoffe, ihr werdet mich als einen positiven Menschen in Erinnerung behalten, der versucht hat, alles zu tun, was er tun konnte." Diese Worte spiegeln wider, wie Sven trotz seiner Krankheit eine lebensbejahende Einstellung bewahren konnte, was ihn für viele – auch für andere Profis wie David Beckham (49) – zu einem geschätzten Vorbild und lieben Freund machte.