Harter Knast: Harvey Weinstein bittet um Prozessverschiebung
Nach wie vor werden die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Harvey Weinstein (72) vor Gericht verhandelt. Derweil sitzt der ehemalige Hollywood-Produzent im Gefängnis in New York. Der Knast soll dem gesundheitlich angeschlagenen US-Amerikaner aber so gar nicht guttun. Berichten zufolge, unter anderem von People, geht es ihm jetzt so schlecht, dass er den Richter um eine Verschiebung des nächsten Prozesstermins anflehte. Angeblich bat Harvey das Gericht, den Termin vorzuziehen, da er nicht wisse, "wie lange er noch durchhält". "Ich flehe Sie an, den Termin zu verschieben... Ich will raus aus diesem Höllenloch. Ich will, dass es vorbei ist. Jeder Tag ist ein Kampf", soll er vor Gericht gebeten haben.
Aktuell verhandelt das Gericht des Ostküstenstaates die 2020 festgelegte Gefängnisstrafe wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung neu. Harveys Gesundheitszustand könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen: Zum Verhandlungstag am Mittwoch wurde er erneut im Rollstuhl vorgefahren. Sein Anliegen sei aber nicht nur in seinem Sinne, soll der einstige Filmmogul dem Richter erklärt haben. Er wolle so auf die Missstände im Gefängnis Rikers Island aufmerksam machen und für seine Mitgefangenen sprechen, die unter Gewalt und Unruhen leiden. "Es gibt so viele Menschen auf Rikers Island, die leiden, so viele Menschen, mit denen ich im Gefängnis bin. Ich spreche für alle von ihnen", so Harvey.
Harvey hat bereits seit Monaten mit seiner Gesundheit zu kämpfen. Im Oktober vergangenen Jahres soll bei ihm Leukämie festgestellt worden sein. Deshalb wurde er bereits mehrfach im Krankenhaus behandelt – zuletzt im Dezember 2024. Zu dem Zeitpunkt wurde er wegen "alarmierender Bluttestergebnisse" in eine Klinik gebracht, wie Deadline berichtete. Die Zustände im Gefängnis sollen Harveys Gesundheitszustand noch verschlechtern. Deshalb reichte der 72-Jährige bereits Klage ein. "Harvey Weinstein hat erheblich unter den beklagenswerten Bedingungen auf Rikers Island gelitten. Als ich ihn das letzte Mal besuchte, fand ich Blutspritzer auf seiner Gefängniskleidung, möglicherweise von Infusionen, Kleidung, die seit Wochen nicht gewaschen wurde, und er hatte nicht einmal saubere Unterwäsche bekommen", erklärte sein Anwalt gegenüber TMZ.