Darum beendete Gene Hackman (†95) seine Schauspielkarriere
Erst wenige Stunden ist es her, dass Gene Hackmans (✝95) Tod um die Welt ging. Der Schauspieler galt in Hollywood als Ikone. Seinen letzten Film drehte er allerdings schon 2004 – danach beendete er seine Karriere. Für seinen Rücktritt habe es einen guten Grund gegeben, wie der US-Amerikaner 2008 in einem Interview mit Reuters verriet. Statt vor der Kamera zu stehen, schreibe Gene nämlich lieber Bücher. "Ich mag die Einsamkeit, die das mit sich bringt. Es ist in gewisser Weise ähnlich wie die Schauspielerei, aber es ist privater und ich habe das Gefühl, dass ich mehr Kontrolle über das habe, was ich zu sagen und zu tun versuche", erklärte er damals.
Der große Unterschied sei definitiv, dass Gene beim Schreiben mehr für sich sein könne. An einem Filmset müsse man mit sehr vielen Menschen zurechtkommen. "Bei der Schauspielerei gibt es immer einen Kompromiss und beim Film arbeitet mit so vielen Leuten zusammen, und jeder hat eine Meinung ... Ich weiß nicht, ob es mir besser gefällt als die Schauspielerei, es ist einfach anders. Ich finde es entspannend und beruhigend", meinte er. Dennoch habe man ihm damals gesagt, er solle mit der konkreten Aussage, mit Filmen aufhören zu wollen, vorsichtig sein. Immerhin könne sich dann immer noch eine gute Rolle ergeben. Doch Gene blieb standhaft und drehte nach 2004 keine Filme mehr.
Seinen Rückzug aus Hollywood vollzog Gene bis zu seinem Interview in aller Stille. Doch sicherlich wird das einige Kollegen überrascht haben. Der Schauspieler galt als talentierter Charakterdarsteller und erarbeitete sich schon fast einen Legendenstatus. Unter anderem gewann er zwei Oscars und vier Golden Globes. Umso trauriger ist sein plötzlicher Tod. Am Donnerstag bestätigte die Polizei des Santa Fe County, dass Gene, seine Frau Betsy und der gemeinsame Hund in ihrem Haus tot aufgefunden wurden. Zur Todesursache ist bisher aber nichts bekannt. Die Beamten sollen sich aktuell noch in den Ermittlungen befinden – von einem Verbrechen wird aber wohl nicht ausgegangen, wie die örtliche Zeitung Santa Fe New Mexican berichtete.