

Nach Mordprozess: Moderator John Hunt arbeitet wieder
Nur drei Tage, nachdem der Mörder seiner Frau und seiner beiden Töchter zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde, ist der BBC-Moderator John Hunt in den Berufsalltag zurückgekehrt. Laut Berichten von The Standard hielt John bei der Verhandlung im Cambridge Crown Court nur wenige Tage zuvor eine emotionale Ansprache an den Täter Kyle Clifford, der beim Urteil nicht anwesend war. "Die Schreie der Hölle, Kyle. Ich kann sie schwach hören. Sie werden den roten Teppich für dich ausrollen", sagte John in seinem Opfer-Statement. Kyle, ein 26-jähriger ehemaliger Soldat, hatte im Juli letzten Jahres Johns Frau Carol sowie seine Töchter Louise und Hannah in einem fünfstündigen Gewaltakt ermordet.
Nach der Verhandlung kehrte John nun überraschend schnell zu seiner Arbeit zurück und kommentierte am Mittwoch wie gewohnt ein Pferderennen beim Sender Radio Five Live. Gemeinsam mit Moderator Mark Chapman sprach er gewohnt professionell über das Rennen und ließ keinerlei private Emotionen durchblicken. Mark Chapman begrüßte ihn herzlich: "John ist wieder an seinem angestammten Platz." Trotz der Tragödie in seinem Privatleben bewahrte John Haltung und konzentrierte sich auf seine Arbeit – ein Schritt, der zeigt, wie er versucht, sein Leben weiterzuführen. In einer früheren Aussage hatte er betont, wie sehr ihn die Handlung seiner Tochter Hannah, die durch ihren mutigen Alarmruf sein Leben rettete, antreibt: "Hannah hat mir eine zweite Chance geschenkt. Sie hat so hart dafür gekämpft."
John ist seit Jahrzehnten eine feste Größe im britischen Rennsport und bekannt für seine Leidenschaft und Expertise. Privat war er stets als Familienmensch beschrieben worden, der seine Frau und die gemeinsamen Töchter über alles stellte. Der Schicksalsschlag hat ihn schwer getroffen, doch Freunde und Kollegen betonen, wie beeindruckend sein Durchhaltevermögen ist. "Er ist für viele eine Inspiration", teilte ein Vertrauter mit. Dass er sich trotz des unfassbaren Leids wieder hinter das Mikrofon setzt, zeigt nicht nur Johns Hingabe zu seiner Arbeit, sondern auch seine Stärke, sich Schritt für Schritt in einer neuen Realität zurechtzufinden.