Gerichtsprozess enthüllt: So qualvoll starb Diego Maradona
Der Prozess um den Tod von Diego Maradona (✝60) hat begonnen und bringt nun, rund fünf Jahre nach dem Ableben des argentinischen Fußballstars, erschütternde Details zutage. Wie Gerichtsmediziner erklären, durchlebte der einstige Weltmeister eine quälend lange Sterbephase, die sich über zwölf Stunden hingezogen haben soll. Verstorben sei er laut Bild an einem akuten Lungenödem infolge von Herzinsuffizienz und einer Herzmuskelerkrankung. Zum Zeitpunkt seines Todes am 25. November 2020 befand sich Diego in einer privaten Wohnanlage nördlich von Buenos Aires, wo er nach einer Gehirnoperation häuslich gepflegt wurde. Sieben Mitglieder seines medizinischen Teams müssen sich jetzt wegen Totschlags vor Gericht verantworten.
Wie Forensiker im Gerichtssaal betonen, hätte Diego zuletzt besser nicht in häuslicher Pflege behandelt werden sollen: Sein Herz habe bereits das Doppelte eines gesunden menschlichen Herzens gewogen, und in seinen Organen hätten sich insgesamt knapp fünf Liter Wasser angesammelt. "Diegos Tod kam weder plötzlich noch unerwartet", schildert der Gerichtsmediziner Carlos Mauricio Cassinelli vor Gericht. Die Ermittler werfen den Beschuldigten vor, den frisch am Gehirn operierten Diego durch eklatante medizinische Fehler in eine Lage der Hilflosigkeit gebracht zu haben, die schließlich zu seinem tragischen Tod führte.
Die Verantwortung des medizinischen Teams war schon seit geraumer Zeit Gegenstand von Ermittlungen. Bereits in früheren Berichten hatten Experten auf die mangelhafte Versorgung des Weltmeisters von 1986 hingewiesen. Insbesondere Diegos Leibarzt und Psychiaterin galten als zentrale Figuren in seiner Betreuung, doch nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hätten sie die Fußballlegende den Beschwerden nahezu schutzlos überlassen. Ein Gutachten von 20 Medizinern beschrieb die geleistete Pflege als "unzureichend" und führte dies auf organisatorische und fachliche Fehler zurück. Gegen die Beschuldigten könnten im Falle einer Verurteilung Haftstrafen von bis zu 25 Jahren verhängt werden.