Olivia Jones stellt Oberschenkelknochen in Schatzkammer aus
Über den Dächern von St. Pauli, im zweiten Stock des ehemaligen "Rasputin", hat Olivia Jones (55) eine wahre Schatzkammer eröffnet. Auf 55 Quadratmetern zeigt Deutschlands bekannteste Dragqueen rund 250 bis 300 Erinnerungsstücke ihrer bewegten Karriere. Neben extravaganten Outfits, wie dem Kleid ihres politischen Engagements 2004 oder ihrer Dschungelcamp-Kluft, sorgt ein neues Highlight für Staunen: menschliche Knochen. In einem Glas aus ihren privaten Beständen präsentiert Olivia ihre eigenen Oberschenkelknochen, die ihr 2017 im Rahmen einer aufwendigen Operation entfernt wurden. Diese schrumpften sie um ganze sechs Zentimeter von 2,01 Meter auf 1,95 Meter Körpergröße. "Ich nenne das eine Mischung aus Museum und Mausoleum", erklärte Olivia gegenüber Bild.
Die Beinscheiben, die zuvor einen Platz neben ihrem Fernseher hatten, sind nun Teil der Ausstellung. Sicherheitsmaßnahmen sind dabei oberstes Gebot, denn für Olivia sind die Knochen wahre Fan-Artikel – "Die werden nachher noch geklaut", scherzte sie. Um Touristen und Fans die Exponate sicher zu zeigen, sind die Knochen hinter Glas ausgestellt und nur im Rahmen von Kiez-Touren zu sehen. Ein Vorhang schützt sensible Besucher, da einige bei ersten Testläufen die Objekte als makaber empfanden – manchen wurde dabei sogar übel.
Hinter Olivias Operation steckte jedoch nicht nur ein Wunsch nach Veränderung, sondern ernsthafte gesundheitliche Gründe. Jahrelang litt sie unter Rückenschmerzen und einer Fehlhaltung, die ihre große Körpergröße mit sich brachte. Neben ihrer Rolle als Dragqueen und TV-Star hat Olivia auch als Gastronomin Fuß gefasst. Seit 2008 betreibt sie die Olivia Jones Bar, die mittlerweile ein fester Bestandteil der Hamburger Kiez-Kultur ist. Ihr bewegtes Leben wird sogar demnächst im TV als Biopic zu sehen sein – die Dreharbeiten laufen laut dem Magazin DWDL wohl schon längst.
