"N*tte": Hass im Netz setzt Schlagerlegende Andrea Berg zu
Millionen Fans, über 100 Gold- und Platinschallplatten und fast 30 veröffentlichte Erfolgsalben – doch im Netz bekommt Andrea Berg (59) oft deutlich zu spüren, dass ihr wohl nicht alle Menschen den durchschlagenden Erfolg gönnen. Im Interview mit Krone verriet die Schlagerikone, dass ihr vor allem in den sozialen Medien immer wieder Hass und Beleidigungen entgegenschlagen. "Da wird man dann auch schon mal als N*tte oder Schl*mpe beschimpft", so Andrea. Trotz ihrer jahrelangen Erfahrung mit dem Leben als öffentliche Person gehen solche Worte nicht spurlos an ihr vorbei, wie sie gestand: "Natürlich würde ich lügen, wenn ich sage, das verletzt mich nicht."
Im Laufe ihrer Karriere habe Andrea gelernt, sich nicht von derartigen Kommentaren überwältigen zu lassen. "Mit den Jahren muss man sich die wirklich vom Leib halten", erklärte sie im Interview. Ihr Rezept? Abstand gewinnen und sich auf das Wesentliche konzentrieren. "Es spielt keine Rolle, ich mache nur Musik, ich operiere keine komplizierten Herzfehler", stellte sie klar und ließ durchblicken, dass sie sich die Freude an ihrer Passion nicht nehmen lässt. Ein gesundes Selbstbewusstsein und ihre Liebe zur Musik seien entscheidend für ihren Umgang mit Anfeindungen. Für ihre Kritiker hatte sie abschließend sogar einen Tipp: "Das Schöne ist, jedes Radio hat einen Knopf, wo man weiter drücken kann."
Andreas Karriere begann so bodenständig, wie man die 59-Jährige heute noch kennt: Bevor sie mit ihrer markanten Stimme die Schlagerwelt eroberte, jobbte sie als Arzthelferin – ein Beruf, der ihr Gespür für Menschen prägte. Der Wendepunkt kam, als sie 1992 zufällig Produzent Eugen Römer bei einer Feier traf. Der 2021 verstorbene Komponist zeigte sich direkt fasziniert von ihrer außergewöhnlichen Stimmgewalt und beschloss, mit ihr zusammenzuarbeiten. Das erste Album, "Du bist frei", wurde ein eher sanfter Auftakt, doch 1995 gelang ihr mit "Gefühle" der Durchbruch – das Album landete auf Goldstatus und katapultierte sie endgültig in die Schlager-Oberliga.