Uli Hoeneß versteht Thomas Müllers Unmut über Bayern-Aus
Thomas Müller (35) und der FC Bayern München gehen nach 16 erfolgreichen Jahren getrennte Wege – und das nicht ganz ohne Misstöne. Wie Uli Hoeneß (73) im Gespräch mit Welt am Sonntag verriet, sei Thomas überrascht gewesen, dass der Verein ihm keine Vertragsverlängerung anbot. Dabei hatten erste Gespräche offenbar Hoffnungen auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit geweckt. Als jedoch Sportvorstand Max Eberl (51) und Sportdirektor Christoph Freund deutlich machten, dass es keine Zukunft für den Rekordspieler des Vereins in München gebe, habe ihn das völlig unvorbereitet getroffen.
Uli betonte in dem Interview, dass die Entscheidung von allen Verantwortlichen des Vereins mitgetragen worden sei – auch aus finanziellen Gründen. "Der FC Bayern muss ganz klar sparen. Von unserem Festgeldkonto ist nicht mehr viel da. Wir müssen wirtschaftlich umdenken", erklärte er die veränderte finanzielle Lage des Klubs. Zudem sei die sportliche Situation im Januar, als Max öffentlich von einer potenziellen Vertragsverlängerung sprach, eine andere gewesen. Der Sportvorstand habe sich seitdem bereits für seine damalige Aussage entschuldigt. Trotz der Trennung möchte Uli Thomas in einer künftigen Rolle beim Verein sehen: "Das Thema Thomas Müller ist für mich überhaupt nicht abgeschlossen." Er schlug vor, dass der Leistungsträger nach Karriereende internationale Erfahrungen sammeln und diese dann beim FC Bayern einbringen könnte.
Thomas selbst bleibt eine der prägenden Figuren in der Geschichte des Rekordmeisters. Mit 743 Spielen und 33 gewonnenen Trophäen, darunter zwölf Meisterschaften und zwei Champions-League-Titeln, ist er für viele Fans das Gesicht des Klubs. Dass das Ende der Ära nun gegen seinen Wunsch erfolgt, sorgt sowohl bei ihm als auch bei den Anhängern für Enttäuschung. Unter einem Social-Media-Beitrag eines Promi-Magazins zeigten sich zahlreiche Fans über die Trennung traurig und lobten die unerschütterliche Loyalität von Thomas gegenüber dem Klub. "Er war das Aushängeschild für Bayern", schrieb ein Nutzer – ein Titel, den ihm wohl so schnell keiner nehmen wird.