Rapper Xatars (†43) Familie meldet sich erstmals nach Tod

Rapper Xatars (†43) Familie meldet sich erstmals nach Tod

- Julia Geißenhöner
Lesezeit: 2 min

Große Bestürzung in der deutschen Musikszene: Xatar (✝43), einer der einflussreichsten Rapper Deutschlands, wurde am Donnerstag, dem 8. Mai, tot in einer Wohnung in Köln gefunden. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi hieß, wurde nur 43 Jahre alt. Bekannt wurde Xatar durch seine Rapkarriere, aber auch durch sein bewegtes Leben abseits der Musik. Die Familie meldet sich nun auf seinem Instagram-Profil zu Wort. Zu einem Schwarz-Weiß-Foto schreibt sie mit bewegenden Worten über ihre Trauer. "Du hast gesungen, auf dem Weg nach oben gibt es keine Abkürzung. Und doch bist Du viel zu schnell von uns gegangen. Wir sind fassungslos und in tiefer Trauer", heißt es da. Die Anteilnahme aus der Rap-Community und von Fans ist gewaltig und überschwemmt mittlerweile die sozialen Netzwerke.

Noch sind viele Fragen offen, denn die Todesursache wird weiterhin untersucht. Die Kölner Staatsanwaltschaft hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet, um mögliches Fremdverschulden auszuschließen. Ersten Erkenntnissen zufolge konnten Notärzte am Fundort nur noch den Tod feststellen, nachdem eine Bekannte Xatar leblos auf einem Sofa entdeckt hatte. Die Unklarheit über den plötzlichen Tod des Musikers ist besonders für die Familie sehr aufwühlend. "Dein großes Herz und musikalisches Erbe bleiben unvergessen und werden uns in alle Ewigkeit begleiten. Du wirst für immer bei uns sein. Als Sohn, als Vater, als Ehemann, als Bruder, als Onkel, als Cousin, als Schwager, als Freund und Künstler", schreiben sie weiter als Abschied, bevor sie sich für die Anteilnahme der Fans und Freunde des Rappers bedanken.

Xatar galt nicht nur als musikalisch außergewöhnlich und vielseitig, sondern auch als schillernde Persönlichkeit mit einer bewegten Biografie. Seine Lebensgeschichte – aufgewachsen als Kind kurdischer Eltern im Iran, groß geworden in Bonn und wegen eines spektakulären Goldraubs 2009 verurteilt – faszinierte Millionen. Seine Story wurde sogar von Regisseur Fatih Akin (51) im Kinoerfolg "Rheingold" verfilmt. Trotz seiner Erfolge soll der Rapper in den vergangenen Jahren mit finanziellen Problemen zu kämpfen gehabt und Anfang 2025 Privatinsolvenz angemeldet haben. In den vergangenen Jahren mussten einige seiner Unternehmen bereits das Aus verkünden – darunter auch sein Musiklabel "Alles oder Nix Records" im März 2024.

Xatar un seine Frau Farvah Heidari im Oktober 2022
Getty Images
Xatar un seine Frau Farvah Heidari im Oktober 2022
Emilio Sakraya, Regisseur Fatih Akin und Xatar auf dem Cologne Filmfesitval für "Rheingold"
Getty Images
Emilio Sakraya, Regisseur Fatih Akin und Xatar auf dem Cologne Filmfesitval für "Rheingold"