Erbstreit eskaliert: Simone Lugner geht gegen Räumung vor
Der Konflikt zwischen Simone Lugner und der Lugner-Privatstiftung spitzt sich weiter zu. Nachdem die Stiftung eine Räumungsklage gegen die Witwe des verstorbenen Unternehmers Richard Lugner (✝91) angestrengt hat, reagiert Simone nun mit einer rechtlichen Gegenoffensive. Sie stellte einen Antrag auf Absetzung des Stiftungsvorstands, wie sie gegenüber oe24 bestätigte. Die ehemalige Ehefrau des als "Mörtel" bekannten Bauunternehmers argumentiert, dass der Vorstand wesentliche Pflichten verletzt habe. "Wir haben es anders versucht, doch das ist jetzt unsere Antwort", erklärte sie.
Im Zentrum des Streits steht die luxuriöse Villa in Wien-Döbling, in der Simone weiterhin lebt. Die Lugner-Privatstiftung behauptet, Simones Wohnrecht sei erloschen. Als Begründung führt sie unter anderem an, dass Simone sich im Jahr 2024 nicht ausreichend um ihren schwerkranken Mann gekümmert habe, was Simone entschieden zurückweist. Die Witwe erhebt ihrerseits Vorwürfe gegen die Stiftung und hält an Abmachungen fest, die ihr ein lebenslanges Wohnrecht zusichern sollen. Ihr Anwalt Florian Höllwarth zeigt sich bisher zurückhaltend, doch der Konflikt scheint längst zu einem umfassenden juristischen Tauziehen geworden zu sein.
Richard Lugner, der den Grundstein für die Auseinandersetzung mit seiner enormen Schaffenskraft und seinem Vermögen legte, war bekannt für seinen extravaganten Lebensstil und seine wechselnden Partnerinnen. Als "Mörtel" und durch zahllose öffentliche Auftritte wurde er zu einer bekannten Figur in Österreichs Medienlandschaft. Seine Ehe mit Simone war eine von mehreren, die der Unternehmer einging; doch trotz ihrer Differenzen ist sie entschlossen, das Erbe und die getroffenen Vereinbarungen einzufordern. Die Villa sei nicht nur ein Zuhause, sondern stehe auch symbolisch für die gemeinsamen Jahre, die sie mit ihrem Ehemann verbrachte.