Visumverstoß: TikTok-Star Khaby Lame wird der USA verwiesen
Khaby Lame (25), der mit über 162 Millionen Followern als erfolgreichster TikToker der Welt gilt, wurde am internationalen Flughafen Harry Reid in Las Vegas von der US-amerikanischen Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) festgenommen. Ihm wurde vorgeworfen, seinen Aufenthaltstitel überschritten zu haben, nachdem er am 30. April in die USA eingereist war. Laut der offiziellen Erklärung, die People vorliegt, wurde ihm eine "freiwillige Ausreise" nahegelegt – eine Möglichkeit, die der 25-Jährige sogleich wahrnahm und das Land noch am selben Tag verließ. Inzwischen meldete sich Khaby per Instagram-Story aus dem brasilianischen Paulínia zurück – gemeinsam mit Freunden und dem Fußballprofi Emerson Royal posiert er vor einem Sportwagen.
Die Szene in Brasilien wirkt gelassen, doch der Vorfall sorgt international weiterhin für Diskussionen – insbesondere nachdem die Trump-Regierung erst kürzlich eine Verschärfung der Einwanderungspolitik angekündigt hatte. So löst das Schicksal des als UNICEF-Botschafter tätigen Influencers auf verschiedenen Social-Media-Plattformen handfeste Debatten aus: Während Fans und Bürgerrechtsorganisationen Khabys Festnahme als diskriminierend einordnen, sehen rechte Netzaktivisten darin eine willkommene Bühne. So auch Bo Loudon, ein bekennender Trump (78)-Anhänger und Vertrauter von Barron Trump (19). Er kritisierte Khaby, der seit 2022 die italienische Staatsbürgerschaft besitzt, in den sozialen Medien unter anderem als "illegalen Ausländer" und "linksextremen TikToker".
Khaby, mit vollem Namen Seringe Khabane Lame, kam im Alter von einem Jahr mit seinen Eltern aus dem Senegal nach Italien. Aufgewachsen in einer Sozialbausiedlung nahe Turin, erlangte er während der Pandemie internationale Berühmtheit mit wortlosen TikTok-Videos, die Alltagsabsurditäten auf den Punkt brachten. Sein Gesichtsausdruck wurde zum Markenzeichen, seine Reichweite gigantisch. Khaby ist gläubiger Muslim, was er gern mit seinen Followern teilt. Seine Pilgerreise nach Mekka im vergangenen Jahr dokumentierte er öffentlich, ebenso wie seine familiäre Unterstützung – etwa den Kauf eines Hauses für seine Eltern. Trotz des Erfolgs gilt der Content Creator als zurückhaltend und bodenständig.