Kapstadt-Drama vor Fußball-WM!
Die Vorbereitung zur Fußball WM 2010 in Südafrika laufen auf Hochtouren. Dem größten Fest in der Geschichte des Landes wird erwartungsvoll entgegen gefiebert. Doch leider wird es nicht für jeden ein tolles Ereignis werden: Schon vor Beginn stehen die Gewinner und Verlierer fest.
Um vor der ganzen Welt einen guten Eindruck zu machen, haben sich die Politiker selbst übertroffen. Sie stecken sich die Profite in die eigenen Taschen, während Obdachlose wie Tiere in Auffanglagern zusammengepfercht werden.
Südafrika ist ein Land, in dem es nur zwei Schichten gibt: die Reichen und die Armen. Um den Tourismus anzukurbeln und das Land im besten Licht zu präsentieren, haben nun vor allem die vielen Obdachlosen zu leiden.
Rund um das Green Point Stadion in Kapstadt werden seit Wochen Heimatlose eingesammelt und abtransportiert. Die Menschen werden nach Blikkiesdorp zwangsumgesiedelt. Diese Auffangstation ist eine triste Blechhüttensiedlung etwa 20 Kilometer vom Stadion entfernt.
Wie viele Menschen dort genau leben, ist unbekannt, doch nach Schätzungen handelt es sich um 9.000 und 64 Hütten sollen noch frei sein. Auch wenn die Obdachlosen dort eine Bleibe haben: die Lebensbedingungen sind genauso menschenunwürdig wie auf der Straße. Hunger, unzureichende Sanitäranlagen und Dreck machen den Menschen zu schaffen.
Die Regierung hört das nicht gerne, denn der Ruf ihres Landes steht auf dem Spiel. Traurig, dass in diesem Land so große Unterschiede herrschen und man eher darauf bedacht ist die restliche Welt zu beeindrucken, anstatt den Ärmsten langfristig zu helfen.