WM 2010: Wer ist der beste deutsche Trainer?
WM 2010: Wer ist der beste deutsche Trainer?EBERL,JÖRG/ActionPressZur Bildergalerie

WM 2010: Wer ist der beste deutsche Trainer?

- Promiflash Redaktion

Bei der WM 2010 in Südafrika sind drei deutsche Top-Trainer am Start: Joachim Löw (50) für Deutschland, >Otto Rehhagel (71) für Griechenland und Ottmar Hitzfeld (61) für die Schweiz!

Doch welcher der drei wird am erfolgreichsten sein? An Erfahrung mangelt es keinem der Deutschen. Entscheidend für den Erfolg bei der Fußball-Weltmeisterschaft ist das jeweilige Team, und wie jeder Einzelne es schaffen wird, es richtig zu führen.

Im Sommer 2008 übernahm Hitzfeld den Trainerposten in der Schweiz. Nach einem eher durchwachsenen Start in die WM-Qualifikation (2:2 gegen Israel und 1:2 Niederlage gegen Fußballzwerg Luxemburg) hat sich die Mannschaft im Laufe der Vorbereitungen unter Hitzfeld kontinuierlich steigern können und sie qualifizierten sich letztendlich als Gruppenerster. Hitzfeld ist ein Juwel: in seinem Lebenslauf kann er unter anderem eine Olympiateilnahme vermerken. Als Trainer gewann er zwei Mal die Champions League mit verschiedenen Vereinen. Seine Erfahrung als Spieler und Trainer haben der Schweiz ein neues Gesicht verliehen. Mit diesem Mann als ihren Chef, ist den Schweizern viel zuzutrauen! Und das haben sie beim Eröffnungsspiel auch gezeigt: Sie gewannen überraschend mit 1:0 gegen den Europameister Spanien, den Topfavoriten der Gruppe H. Jetzt haben die Schweizer, ohne ihren Superstar Alexander Frei, Blut geleckt und erhoffen sich den Einzug ins Achtelfinale. Doch Spanien wird kommen! Leider mussten sie aber eine 0:1 Niederlage gegen Chile hinnehmen, der ihnen hoffentlich keinen Abbruch tut.

Griechenlands Trainer Otto Rehhagel ist seit dem überraschenden Fußball-Europameister Titel 2004 Nationalheld der Griechen. Liebevoll umbenannt in "Otto Rehakles" hat er die Herzen der Hellenen seit August 2001 erobert. Auch wenn damals sein Trainerdebüt missglückte (5:1 Niederlage gegen Finnland), hat er die Mannschaft seither fest im Griff. Rehhagels Stärken: Er kann seine Mannschaft perfekt auf jeden Gegner einstellen. Konsequente Abwehr und Manndeckung liegen seither an der Tagesordnung. Auch wenn sie 2008 ihren Titel nicht verteidigen konnten, haben die Griechen den besten Trainer, den sie sich wünschen können! Bei der WM 2010-Qualifikation gelang es "König Otto", seine Mannschaft zum zweiten Mal in der Geschichte zur WM-Teilnahme zu führen. Leider mussten sich die enttäuschenden Griechen in ihrer ersten Partie mit einer 0:2 Niederlage gegen Südkorea anfreunden. Der Auftakt war blamabel, doch schon im zweiten Spiel gegen Nigeria zeigten sich die Griechen wieder von ihrer besseren Seite und gewannen verdient mit 2:1. Trotzdem ist der Einzug ins Achtelfinale nicht sicher: WM-Favorit Argentinien wird die Gruppe B locker für sich entscheiden können. Mit etwas Glück könnte die Mannschaft weiterkommen, aber die Chancen stehen eher schlecht. Trotz alle dem hat Otto seine Jungs im Griff und sie werden ihn auch weiterhin als Trainer beschäftigen.

Joachim Löw ist seit dem 1. August 2006 Bundestrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft. Der Nachfolger von Jürgen Klinsmann (45), war selbst nie A-Nationalspieler, konnte aber an der Seite Klinsmanns von seinen Trainerqualitäten überzeugen. Dem Rekordschützen des SC Freiburg gelang ein 3:0 Sieg gegen Schweden bei seinem Debüt und ist mit fünf Siegen zu Beginn der Bundestrainer mit dem erfolgreichsten Start! Jogi experimentiert gerne: Anstatt immer wieder auf die selben Stammspieler zurückzugreifen, gibt er jedem talentierten Spieler eine Chance, sich zu beweisen und das dadurch gewonnene Vertrauen weiter auszubauen. Die WM-Qualifikation lief nur schleppend, doch es reichte letztendlich für den Gruppensieg. Löw hat bewiesen, dass er und das Team eine harmonische Einheit bilden. Er weiß, wie er alle motivieren kann und vertraut auch denen, die in jüngster Vergangenheit enttäuscht haben. Diese Mischung aus Respekt, Freundschaft und Vertrauen könnte die Deutschen ganz nach vorne katapultieren.

Doch bei allen Trainerqualitäten darf man nie vergessen, dass die Spieler auf dem Platz verantwortlich sind. Glück und Unglück liegen nah beieinander, und nur wer alles gibt, kann im Endeffekt erfolgreich sein.