Musik-Special: Die neue Folk-Welle aus England
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Musik-Special: Die neue Folk-Welle aus England

- Promiflash Redaktion
Lesezeit: 3 min

Ein Trend geht um! Vielleicht habt ihr es ja auch schon bemerkt und seid inzwischen riesige Fans der New Folk-Generation, die sich rund um die jungen Londoner Künstler gesponnen hat. Auch wenn die Musiker selbst, wie bei jeder Musikbewegung, natürlich nichts davon hören wollen. Für jene, die ihr Herz schon an Banjo, Gitarre und Akkordeon verloren haben: Herzlichen Glückwunsch! Alle anderen können hier nun einen kleinen Einblick in die bunt-melancholische Welt des englischen Folk-Nachwuchses gewinnen.

Als wichtigste und populärste Vertreter der Szene gelten Mumford and Sons, die auch hierzulande durch fleißiges Radio-Airplay und regelmäßiges Touren inzwischen eine glühende Anhängerschaft besitzen. Ihre Songs sind einfach erfrischend anders: Ob lebensbejahend wie in „Little Lion Man“ und „Roll Away Your Stone“ oder zu Tode betrübt in „Timshel“ und „White Blank Page“, mit ihrem Debüt-Album „Sigh No More“ haben sie genau in die Herzen der nach guter Musik dürstenden Jugend getroffen. Dabei macht vor allem ihre musikalische Mischung aus Kontrabass, Akkordeon, Keyboard und Banjo den Charme der Band aus. Die meisten Songs kommen ohne ein Schlagzeug aus, lediglich eine kleine Trommel kommt dann zum Einsatz, die Sänger Marcus mit dem Fuß bedient. Gemeinsam sehen sie aus, als würden sie den Tag mit Holzhacken und Gedichte schreiben verbringen, denn ihr Style basiert auf Arbeiterwesten, Cord- oder Latzhosen und hier und da mal einem verwegenen Schnurrbart.

Wer die Jungs schon einmal live gesehen hat, der weiß, dass sie immer eine Menge anderer guter Künstler aus ihrer Heimat im Schlepptau haben. So stellten sie dem deutschen Publikum Anfang des Jahres Johnny Flynn (27) vor, der in England bereits als virtuoser Künstler gilt. Gemeinsam mit seiner Band „The Sussex Wit“ zaubert er verspielte kleine Geschichten im ganz großen Stil – der Sänger, Gitarrist und Violinist hat bereits zwei Alben sowie mehrere EPs und Singles auf dem Markt. Als Anspieltipp empfehlen sich vor allem die Auskopplungen „Tickle Me Pink“ und „Kentucky Pill“, um Zugang zu seiner vielfältigen Musik zu finden.

Wenn man über New Folk schreibt, sollte auf keinen Fall Laura Marling fehlen. Die Ausnahmekünstlerin wird jetzt schon als neue britische Musik-Ikone gefeiert; die Engländer sind stolz und nahezu besitzergreifend, wenn es darum geht, Laura Marling dem Rest der Welt zu präsentieren. Zu Recht muss man jedoch sagen, denn das erst zwanzig Jahre alte Mädchen schreibt Songs, bei denen man denken könnte, sie hätte schon das gesamte Leid der Welt erfahren und ihre Rückschlüsse daraus gezogen. Ihr Album „Alas, I Cannot Swim“ war ein Dauerbrenner in den Charts und auch ihr neues Album „I Speak Because I Can“ hat große Aufmerksamkeit in der Musikszene erregt. Früher sang sie bei „Noah and the Whale“, einer ebenfalls sehr erfolgreichen englischen Band mit Folk-Hintergrund, von der sie sich später wegen ihrer Solopläne trennte.

Wer sich jetzt für das „neue“ Genre interessiert oder sein Wissen darüber noch etwas ausbauen möchte, sollte sich auch unbedingt Bands wie „Matthew and the Atlas“, „Mt. Desolation“, „Old Crow Medicine Show“ oder „Kill It Kid“ zu Gemüte führen, die sich ähnlich wie Mumford and Sons am Folk und Bluegrass vergangener Zeiten orientieren und die Musikszene damit gehörig aufmischen. Viel Spaß beim Stöbern!

Ben Lovett, Winston Marshall, Ted Dwane und Marcus Mumford von Mumford and Sons
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Ben Lovett, Winston Marshall, Ted Dwane und Marcus Mumford von Mumford and Sons