Deutscher Regisseur will die Berlinale verklagen
Heute hat die Berlinale begonnen und alle freuen sich auf die kommenden zehn Tage, die mit Filmen und Stars nur so gespickt sind – alle bis auf einen. Denn Regisseur Uwe Boll (45) ist alles andere als erfreut darüber, dass die Veranstalter ihn einfach übergangen haben.
Dieses Jahr hatte sich der Filmemacher, der sich für Streifen wie „Max Schmeling“ oder „Far Cry“ einen eher fragwürdigen Ruf als König des erfolgreichen Trashfilms erarbeitete, mit einem Film über das Konzentrationslager Auschwitz angemeldet. Allerdings fand sein Werk nur wenig Anklang bei Festivaldirektor Dieter Kosslick (62) und so muss sich der Verantwortliche nun vermutlich mit einer Klage auseinandersetzen.
Im Internet ließ der Regisseur verlauten, dass er sich ungerecht behandelt fühle. Schließlich würden Filme über deutsche Helden wie Stauffenberg sogar subventioniert, wenn man jedoch die ungeschönte Wahrheit zeigen möchte, so werde man bekämpft. Die Berlinale-Veranstalter sehen der Klage laut Spiegel Online aber gelassen entgegen: „Wir kommentieren die Angelegenheit nicht weiter“.
Ob Uwe Boll mit dieser Anzeige weiterkommt? Schließlich liegt Kunst doch im Auge des Betrachters, und wenn die Berlinale-Macher sein Werk nun einmal anders einschätzen, kann mit einer Klage wohl nicht wirklich viel erreicht werden.