Morrissey vergleicht Oslo-Blutbad mit McDonald's
Musiker Morrissey (52) ist seit Jahren bekennender Vegetarier. Auf seinen Konzerten wird deshalb auch unter keinen Umständen irgendein Nahrungsmittel, das Fleisch enthält, angeboten. Die Fans wird das sicher nie gestört haben, erst als die Besucher eines Konzerts vor dem Einlass in die Halle nach Würstchen und Co. durchfilzt wurden, wurde es etwas merkwürdig. Doch all das ist nichts gegen das, was sich der Ausnahme-Sänger jetzt bei einem Konzert in Moskau geleistet hat.
Dort wollte er seine Meinung zu dem schrecklichen Bomben-Anschlag und dem Amoklauf in Oslo kundtun, bei dem 76 Menschen auf tragische Weise ihr Leben verloren. Doch anstatt die Tat aufs Tiefste zu verurteilen, sagte Morrissey Folgendes: „Wir alle leben in einer mörderischen Welt, wie der Vorfall in Norwegen mit 97 Toten (damals war die Opferzahl noch nicht offiziell bestätigt) zeigt. Doch das ist nichts im Vergleich zu dem, was täglich bei McDonald's und Kentucky Fried Sch**** passiert.“
Mit dieser Aussage stieß der Star verständlicherweise auf wenig Gegenliebe, denn nach dem Konzert ließen sich einige Fans auf seiner Webseite über diesen Kommentar gnadenlos aus und verurteilten ihn teilweise zutiefst und bezeichneten ihn auf seiner Facebook-Seite als Extremisten. Manche gingen sogar so weit und gaben an, nun keine Morrissey-Fans mehr zu sein und seine Platten entsorgt zu haben.
Doch der Musiker selbst bleibt von diesen Reaktionen ungerührt. Sein Sprecher ließ sich nur zu einem nicht sehr versöhnlichen Statement verleiten: „Morrissey hat sich entschieden, keine weiteren Kommentare abzugeben, da er glaubt, dass seine Aussage für sich selbst spricht.“
Mit diesem unglaublichen Ausspruch hat sich der Künstler sicherlich keinen Gefallen getan, denn das Töten von zahlreichen Kindern und Erwachsenen mit dem Schlachten von Tieren zu vergleichen, ist doch ein wenig makaber, auch wenn es natürlich durchaus lobenswert ist, wie sich der 52-Jährige sonst für die Vierbeiner einsetzt.