Rapper 'The Game' legt Polizeiruf lahm
Die Polizisten der Polizeistation in Compton staunten nicht schlecht, als Freitagnacht plötzlich alle Telefone auf einmal klingelten. Über Stunden gingen Hunderte Anrufe ein, die Leitungen standen nie still. Schuld daran war aber kein Überfall, kein Feuer, keine Katastrophe – sondern Twitter!
Oder besser gesagt: der Rapper The Game (31). Der twitterte nämlich in der besagten Nacht, dass er einen Praktikumsplatz zu vergeben hätte. Der Ansturm auf diese Stelle war natürlich riesig – der frühere Kumpel von 50 Cent (36) kann stolze 580.000 Follower verzeichnen! Der Haken an der Geschichte war die mitgetwitterte Telefonnummer, die die Bewerber anrufen sollten: Anstatt beim Musiker landeten die HipHop-Praktikanten auf der Polizeistation Compton!
Da die meisten Anrufer sofort auflegten, als sie die typische Begrüßung hörten, wusste die Polizei erst nicht, was es mit der Flut von Anrufen auf sich hat. Doch einige Leute am anderen Ende der Leitung verplapperten sich und erklärten, dass sie gerne einen Ausflug ins Musikbusiness machen würden, sodass Polizeichef Mike Parker eins und eins zusammenzählte und Twitter checkte. Er bat den Rapper, den Aufruf zu löschen – gegen Mitternacht hörte das permanente Telefonklingeln dann endlich auf und die Polizei konnte sich wieder echten Notfällen widmen – die kamen in den vorausgegangen Stunden definitiv zu kurz. Aus Sicht des Polizeichefs der schlimmste Aspekt des bösen Streichs.
„Wir warten immer noch auf eine Twitter-Nachricht mit einer Entschuldigung oder einer Reaktion oder dem Satz 'Das war eine blöde Idee' “, sagte Parker. „Wir warten auf etwas, dass die Message verbreitet, dass Menschenleben wichtiger sind, als Unsinn zu machen.“ Der Rapper selbst ist sich jedoch keiner Schuld bewusst. Er gibt einem Kumpel die Schuld, den folgenreichen Aufruf gepostet zu haben. Wer der Übeltäter ist, ist also unklar. „The Game“ könnte zumindest strafrechtlich belangt werden. Wir werden euch auf alle Fälle auf dem Laufen halten, wie diese Geschichte weitergeht.
