Michael Jackson-Autopsie belastet Angeklagten sehr
Der Prozess um den Tod von Michael Jackson (†50) wird immer kurioser! Der Gerichtsmediziner Dr. Christopher Rogers zeigt bei der Verhandlung erschreckende Fotos des nackten Leichnams, die wenige Stunden nach dem Tod des Sängers entstanden sind. Der Körper des „King of Pop“ wirkt ausgemergelt. Bei den Aufnahmen fällt eine Ungereimtheit auf: Das Bild ist auf den 25. August 2009 datiert anstatt auf den eigentlichen Todestag am 25. Juni. Wurde hier schlichtweg geschlampt oder steckt doch mehr hinter dem Zahlendreher? Der Arzt selbst weist während der Verhandlung ohne weitere Erklärungen auf diesen Irrtum hin.
Der Druck auf den einstigen Hausarzt von Michael Jackson wird immer größer. Dr. Conrad Murray (58) weist die Vorwürfe der fahrlässigen Tötung von sich und schwört vor Gericht: „Ich bin ein unschuldiger Mann.“ Hat sich Michael in seiner Abhängigkeit die tödliche Dosis des Narkosemittels Propofol etwa selbst gesetzt? Diese Theorie führen zumindest die Verteidiger an. Der Autopsiearzt hält diese Vermutung allerdings für ausgeschlossen. Seinen Untersuchungen zufolge sei Jacko durch den Medikamentencocktail zu schwach dafür gewesen. Vielmehr spekuliert Rogers, dass Murray sich schlichtweg in der Dosierung verschätzt habe. Mit dieser Aussage belastet der Mediziner den Angeklagten schwer.
Murrays Anwälte halten ihren Mandanten für einen „teilnahmsvollen, warmherzigen Menschen“. Deshalb könnte es sein, dass Murray bald selbst in den Zeugenstand tritt, um das Geschworenengericht persönlich von seiner Unschuld zu überzeugen. Die Verhandlungen werden in den nächsten Wochen live im amerikanischen Fernsehen übertragen.