Das haben "Der kleine Lord" & "Star Wars" gemein
Es ist einer der beliebtesten Weihnachtsfilme, der jedes Jahr auf's Neue die Herzen der Zuschauer berührt: „Der kleine Lord“. Nach der Romanvorlage von Frances Hodgson Burnett entstand 1980, unter der Regie von Jack Gold ein Film für die ganze Familie.
Es geht um den kleinen Cedric Errol, der mit seiner Mutter und der Haushälterin Mary unter ärmlichen Verhältnissen in New York lebt. Seine besten Freunde sind der Schuhputzer Dick und der Einzelhändler Mr. Hobbs. Eines Tages taucht ein unbekannter Mann auf, der Cedric im Namen seines Auftraggebers, dem Earl von Dorincourt, nach England holen soll. Cedric ist nämlich der einzige Erbe des Earls und soll künftig als Lord Fauntleroy auf dem Anwesen des Großvaters erzogen werden. Mit seiner Mutter und Mary reist Cedric also ins weit entfernte England. Seine Mutter darf jedoch nicht mit ihm im Schloss wohnen, da der Earl eine Abneigung gegen die Amerikanerin hat, die mit seinem verstorbenen Sohn verheiratet war. Doch Cedric schafft es, den Earl mit seiner offenen, lebensfrohen Art zu erweichen und so feiern alle am Ende des Films gemeinsam ein glückliches Weihnachtsfest. Ein rührender Film, der perfekt in die weihnachtliche Vorfreude passt.
Gegensätzlicher könnte die Star Wars-Saga wohl kaum sein. Dort geht es um pure Science-Fiction, Jedi-Ritter, die dunkle Seite der Macht und jede Menge Fantasiegestalten. Was haben der Historien-Klassiker „Der kleine Lord“ und „Star Wars Episode IV-VI“ also gemein? Ganz einfach! Der Earl von Dorincourt ist Obi-Wan Kenobi. Beide Rollen werden von dem englischen Schauspieler Alec Guinness (†86) verkörpert. So unglaublich es erscheint, aber der unterkühlte distanzierte Earl und der Jedi-Ritter, der dem jungen Luke Skywalker zur Seite steht, sind ein und der selbe. In allen drei Filmen schlüpfte Guinness in die Rolle des Lichtschwertschwingers. Für „Krieg der Sterne“ erhielt er eine kleine Gage von 150.000 Pfund, doch er sicherte sich 2 Prozent der überflüssigen Einnahmen, was bei dem Erfolg ein cleverer Deal war. Er verweigerte es außerdem, Werbung für den Film zu machen. Während die anderen Darsteller auf Conventions unterwegs waren, hielt sich Guinness vollkommen zurück. Er identifizierte sich nie mit der Saga und empfand den Rummel um seine Person als störend. In seiner 60-jährigen Karriere schlüpfte Guinness in die unterschiedlichsten Rollen, so mimte er 1973 sogar Adolf Hitler in „Hitler: Die letzten zehn Tage“ und auch im Epos „Doktor Schiwago“ war er zu sehen. Er spielt den Halbbruder der Hauptfigur und leiht in der Originalversion dem Erzähler seine Stimme.
Am 5. August 2000 verstarb Alec Guinness im Alter von 86 Jahren, doch gerade wegen „Der kleine Lord“ und „Star Wars“ wird er im Gedächtnis bleiben. Natürlich läuft „Der kleine Lord“ auch in diesem Jahr wieder im TV. Hier die Liste aller Sende-Termine:
Donnerstag, 8. Dezember, 10:00 Uhr, ORFeins
Sonntag, 11. Dezember, 15:40 Uhr, rbb
Montag, 12. Dezember, 7:50 Uhr, rbb
Freitag, 23. Dezember, 20:15 Uhr, ARD
Heiligabend, 24. Dezember, 13:15 Uhr, ARD
1. Weihnachtstag, 25. Dezember, 14:45 Uhr, SF1