Lana Del Rey steht unter Strom!
Eine beliebte und interessante Frage bei einem Interview mit einem Musiker ist ja immer die nach der Inspiration. Woher bekommt ein Künstler seine Ideen, wodurch wird er beeinflusst, was stimuliert und inspiriert ihn? Auch Lana Del Rey (25) muss sich, seit sie durch YouTube über Nacht zum Star wurde, mit solchen Fragen beschäftigen und was die Newcomerin da zu erzählen hat, hätten wohl die wenigsten erwartet.
Hört man sich die Songs der 25-Jährigen an, denkt man wohl an ein rauchverschleiertes Hotelzimmer, halb geleerte Whiskey-Gläser, einen überfüllten Aschenbecher, auf dem Boden verstreute Kleidung und einen Rockstar, der in all diesem Chaos, in Elend und Selbstmitleid badend, melancholische bedeutungsschwangere Verse niederschreibt. Doch falsch gedacht! „Eine Menge, ich würde sagen ein Drittel von meinem Album habe ich in Kalifornien geschrieben“, verrät Lana in einem Interview mit der britischen Zeitung The Sun, „ich lebe dort bei einem meiner besten Freunde, Daniel, er hat auch ein paar Songs für mich komponiert. Wenn er zur Arbeit gegangen war, bin ich den Hügel hinab gelaufen und habe mich unter die Strommasten gestellt. Wenn es so richtig warm ist, knistern und knacken die vor Energie. Davon wollte ich etwas abfangen. Wenn der Körper in Bewegung ist, folgt der Geist irgendwie automatisch. Ich mag es zu texten, wenn ich spazieren gehe.“
Neben der Energie, die sie aus Strommasten aufsaugt, hat das junge Talent allerdings noch weitere Inspirationsquellen. Andere große Künstler, wie beispielsweise Musik-Legende Bob Dylan (70), sind Lana ein Vorbild. „Ich verehre eine Menge britische Künstler. Ich mag Professor Green und Mark Ronson (36). Die beiden sind hervorragend. Eminem (39) war der erste Hip-Hopper, den ich mir angehört habe. Er ist der kreativste Texter, den ich je gehört habe “, schwärmt die Sängerin und fährt fort: „Ich höre mir Musik an, die mich glücklich macht und ich kann besser schreiben, wenn ich glücklich bin. Wenn ich die Melodien schreibe, klingen sie immer ein bisschen bittersüß, weil ich das Leben manchmal eben wirklich schwierig finde und gleichzeitig auch wunderschön.“ Und dieses widersprüchliche Zusammenspiel macht wohl auch den Zauber ihrer Musik aus.