WWM: Peinlicher Start für Berliner Baumeister
Die Traumvorstellung von jedem Zuschauer: Einmal bei Wer wird Millionär Günther Jauch (55) gegenüber sitzen und es bis zur Million schaffen. Intelligent, clever und plötzlich auch noch reich - wer würde sich nicht gerne vor dem Spiegel diese Attribute zuordnen?
Weniger gerne denkt man da über die Schattenseite nach: Vor der 500-Euro-Grenze so zu straucheln, dass einem allgemeiner Hohn und Spott sicher ist. Aber das ist eben das Risiko der Sendung, wie auch Klaus Fudickar (50), Baumeister aus Berlin, zu spüren bekam. Er stand wirklich auf dem Schlauch und hatte schon ganz zu Beginn enorme Schwierigkeiten, vor allem bei der 300-Euro-Frage: „Wobei handelt es sich um ein Adverb?“ Die Antwortmöglichkeiten waren: A: dasobwohl, B: dienachdem, C: derweil und D: dasnichtsdestotrotz. Dass nur Antwort C überhaupt ein Wort der deutschen Sprache ist, fiel dem Kandidaten leider nicht direkt auf, weswegen er unüberlegt zum Telefon-Joker griff.
Das bedeutete gleich doppeltes Pech: Erstens ging viel zu früh der erste Joker flöten, zweitens war die Frage unglaublich Telefon-ungeeignet und bis sie eindeutig gestellt wurde, war auch fast schon die ganze Fragezeit verstrichen. Der Joker konnte nicht helfen und die Zuschauer mussten ran. Die rieten zu 97 Prozent zu Antwort C und brachten den Baumeister eine Runde weiter. Allerdings mit lediglich einem verbleibenden Joker, da er die klassische Spiel-Variante gewählt hatte.
Auch bei der 4.000-Euro-Frage wurde es leicht peinlich. „Welche Frucht wird zur Gruppe der „Easy Peeler“ gezählt?“ Avocado, Clementine, Ananas oder Kiwi? Der Befragte grübelte, während Jauch etwas ironisch fragte: „Kennen sie denn alle Früchte hier?“ Klaus Fudickar wählte korrekt die Clementine und kam weiter. Ab dann ging es deutlich besser, aber nach den Früchten sorgte der Kaffee für das Ende im Millionen-Quiz.
„Mehr als verzehnfacht hat sich in Deutschland innerhalb der letzten 40 Jahre der Pro-Kopf-Verbrauch von…?“ hieß die Frage und der Kandidat entschied sich für den Kaffee, der allerdings deutlich hinter der richtigen Antwort-Möglichkeit „Mineralwasser“ stand. Aber nicht besonders tragisch: Er fiel von 32.000 Euro auf 16.000 Euro und durfte somit einen beträchtlichen Gewinn mit nach Hause nehmen. Und ganz ehrlich: Wer nicht genauso auf dem Schlauch stehen könnte, der schmeiße den ersten Stein. Wir haben äußerst Respekt vor allen Kandidaten, die sich mutig den Quizfragen von Günther Jauch stellen, selbst wenn es dann nicht ganz so gut klappt.