Trauerfeier: Bayern-Kicker nach dem CL-Desaster
Die ganze Fußballnation stand gestern Nacht unter Schock, nachdem der FC Bayern München im Champions League Endspiel gegen den FC Chelsea nach Verlängerung und Elfmeterschießen unglücklich verlor. Die Hoffnungen vor dem Spiel waren groß, die Enttäuschung hinterher deshalb noch größer. Im schicken Münchner Postpalast war bereits alles für eine rauschende Siegesfeier vorbereitet, doch im Anschluss an das „Finale dahoam“ herrschte Trauerstimmung statt Freudentaumel.
„Wir hatten drei Matchbälle: Wir haben 1:0 in der 83. Minute geführt, wir hatten einen Elfmeter in der Verlängerung und wir haben beim Elfmeterschießen nach dem dritten Elfmeter auch noch geführt, trotzdem haben wir es nicht geschafft“, so das traurige Fazit von Karl-Heinz Rummenigge (56). Die Kicker des FCB starrten im Festsaal ungläubig vor sich hin, während der Vorstandschef nach tröstenden Worten suchte: „Ich denke, wir haben ein Spiel gesehen, das, was Wille, Einsatz und Kampf betrifft, okay war.“ Ob diese Worte bei den Spielern überhaupt ankamen? Die Profisportler suchten Halt bei ihren Frauen. So ließ sich beispielsweise der am Boden zerstörte Arjen Robben (28), der einen Foul-Elfemter verschoss, von seiner Ehefrau Bernadien aufmuntern. Es scheint zudem so, als wären die Mannschaftskameraden nach der Niederlage noch ein wenig näher zusammengerückt.
Bei Drinks, die den Schmerz ein wenig betäuben sollten, führten sie ratlose, in die Leere laufende Diskussionen. Wenn er schon den Traum vom Titel loslassen musste, hält sich Mario Gomez (26) deshalb zumindest an seinem Glas fest. Sicherlich brauchen die Kicker noch eine ganze Weile, um das Unglücksspiel zu verkraften. Doch die Bayern wären nicht die Bayern, wenn sie nach diesem Debakel nächste Saison nicht wieder mit neuer Kraft allen Konkurrenten den Kampf ansagen würden.
