Mola Adebisi: Ist das deutsche TV rassistisch?
Als Stefan Raab (45) noch im „Vivasion“-Studio auf der Ukulele spielte und Heike Makatsch (40) bei „Interaktiv“ die beliebtesten Video-Clips wählen ließ, gab es einen Moderator, der ebenfalls zu den beliebtesten Gesichtern des erfolgreichen Musik-Senders zählte. Die Rede ist von Mola Adebisi (39), der von 1993 bis 2004 bei VIVA angestellt war. Während Raab mit TV total unglaubliche Erfolge feierte und Heike Makatsch sogar nach Hollywood ging, wurde es um Mola allerdings zwischenzeitlich recht ruhig.
Nun erregt der deutsche Moderator mit der nigerianischen Abstammung allerdings Aufsehen. Im Interview mit der Bild erzählt er nämlich von seiner Autobiografie, die den Untertitel „Von Rassenhass bis Medienhype“ tragen soll. In diesem Buch möchte Mola darüber berichten, dass der Weg in der deutschen Medienlandschaft nicht immer leicht für ihn gewesen sei. „Als Weißer hätte ich mehr Erfolg gehabt, dazu stehe ich. In den meisten Sendern ist das Job-Bild des Schwarzen das des Pausenclowns“, sagt er und ist sich sicher, dass Deutschland weder für einen dunkelhäutigen Wetten dass,..?-Moderator noch für einen afro-amerikanischen Nachrichtensprecher bereit sei.
Immerhin muss man anmerken, dass Menschen wie Arabella Kiesbauer (43), Aiman Abdallah (47), Daniel Aminati (38) und ZDF-Morgenmagazin-Moderator Cherno Jobatey (46) beispielsweise keine unbeträchtliche Rolle in der deutschen TV-Landschaft spielten. Dennoch habe Mola selbst einige negative Erfahrungen gemacht: „Je älter ich wurde, desto ernster wurden die Anfeindungen“, erzählt der N24 Motor-Motion-Moderator.
Wenig gute Worte hat er auch für seinen früheren Viva-Kollegen Stefan Raab parat: „Stefan macht gerne Witze auf dem Rücken anderer. Sobald aber auf seine Kosten gelacht wird, hört bei ihm der Spaß auf.“