Mumford and Sons erkennen die eigenen Songs nicht
Bekanntermaßen ist ja Nachahmung das schönste Kompliment. Allerdings kann man schon mal leicht den Überblick verlieren, sollten es auf einmal zu viele Leute sein, die den eigenen Stil imitieren. Das passierte nun auch dem Keyboarder der Band Mumford and Sons, Ben Lovett. Offenbar hört der Musiker mittlerweile so viele Songs, die dem Folk-Stil seiner Jungs ähnlich sind, er kennt sich teilweise einfach nicht mehr aus, ob das, was er hört, vielleicht von ihnen selbst stammt.
Oder doch von einem Gewinner einer Castingshow? Wie Ben gegenüber dem Rolling Stone erzählte, hätte er nämlich gedacht, dass der Song "Home" von Sänger Phillip Phillips (22) auch von seinen Bandkollegen und ihm hätte sein können: "Ich war im ersten Moment einfach so: 'Was ist denn das jetzt? Haben wir das nicht gemacht?'" Denn der Band selber wäre ja auch aufgefallen, dass ihre Art von Musik inzwischen mehr Aufmerksamkeit bekommen hätte, man sehe sich das Beispiel von Bands wie "The Lumineers" an. Das Einzige, was am neuen "Folk-Hype" stört: "Es macht mich schon wirklich traurig, wenn Leute glauben, unser Musikstil sei einfach nur das Ergebnis kommerzieller Überlegungen. Das ist doch blöd. Es geht doch nur um die Songs, wie wir unsere Musik zum Ausdruck bringen, das ist eher Zufall und nicht geplant. Das läuft nicht nach einer bestimmten Formel, die man befolgt und dann verkauft man Platten."
Deswegen wolle die Band auch nicht direkt davon sprechen, dass sie jemand imitiere. Wie Marcus Mumford (26), Sänger der Band, erklärte, wollte sich seine Gruppe ja seit jeher eben gerade gegen den musikalischen Einheitsbrei stemmen: "Als wir mit dem Musikmachen anfingen, war es einfach nur Spaß, weil es niemand sonst so gemacht hat. Das war wie unser kleines Geheimnis."