Anne-Frank-Eklat: Entsetzen bei Justin-Bieber-Fans
Es scheint so, als wäre Justin Bieber (19) zur Zeit außer Rand und Band. Fast schon größenwahnsinnig lässt er seine Fans stundenlang bei seinen Konzerten warten, provoziert durch peinliche Flirtversuche und zieht durch sein teilweise recht verantwortungsloses Benehmen sogar den Unmut der Behörden auf sich. Doch anstatt nun einmal einen Gang zurückzuschalten und sich auf seine Karriere zu konzentrieren, hat der Jungstar nun erneut bewiesen, dass ihn momentan der Übermut fest im Griff hat.
Derzeit weilt der Sänger aufgrund seiner Konzert-Tour in den Niederlanden. Diese Gelegenheit nutzte Justin, um auch dem Anne-Frank-Haus in Amsterdam einen Besuch abzustatten. Doch nicht einmal hier schaffte er es, ein wenig Respekt zu beweisen. Mehr als eine Stunde hielt er sich im Fluchthaus der deutschen Jüdin auf. Diese war 1934 vor den Nationalsozialisten in die Niederlande geflohen, hatte sich jahrelang in einem Amsterdamer Hinterhaus versteckt und war dort schließlich 1944 entdeckt und deportiert worden, bevor sie im KZ Bergen-Belsen starb. Dieses schreckliche Schicksal scheint Justin nicht wirklich nahe gegangen zu sein: Beim Verlassen des Hauses, das heute als Museum zum Gedenken des jüdischen Mädchens hergerichtet ist, schrieb er ins Gästebuch: "Es war wirklich inspirierend, hierherkommen zu können. Anne war ein großartiges Mädchen. Hoffentlich wäre sie ein 'Belieber' gewesen."
Diese unpassende Äußerung löste einen wahren Sturm der Entrüstung im Netz aus: Auf der Facebook-Seite des Anne-Frank-Hauses, das Justins Eintrag veröffentlicht hatte, überschlugen sich die kritischen Äußerungen der User. So wurde der Teenie-Star unter anderem als "unreif" und "dumm", sein Benehmen als "Schande" bezeichnet. Ganz offenbar hatte Justin überhaupt nicht begriffen, dass das Anne-Frank-Haus in erster Linie dem Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus gewidmet ist - oder sich einfach nicht dafür interessiert. So langsam sollte der Nachwuchssänger sein Ego vielleicht mal etwas zurücknehmen - gutes Benehmen sieht jedenfalls anders aus, und einige deutsche Fans wird er mit diesem Verhalten mit Sicherheit verloren haben.