Trash-Bilanz! Zeugnis-Note 5 für Promi Big Brother
Comedian Oliver Kalkofe (48) war das Lachen schnell vergangen. Er hatte sich - wie viele, viele, viele andere - schon früh festgelegt: "Das hier ist echt ganz, ganz, ganz große Mega-Scheiße!" Dabei hätte Promi Big Brother als kostengünstiges Pendant zum Quoten-Hit Dschungelcamp alle Chancen der Welt gehabt, um ein Erfolg zu werden. An der puren Format-Idee lag es sicher nicht - das zeigen die 3,21 Millionen neugierigen Zuschauer, die zur Auftaktfolge einschalteten. Was danach alles schief lief, habt ihr bei uns schon gelesen. Was die Protagonisten für einen Beitrag zum Show-Desaster geleistet haben, lest ihr hier in unserem Zwischen-Zeugnis.
DIE MODERATOREN
Uninspiriert, unklug, Unlust! Cindy aus Marzahn (41) stößt seit Monaten spektakulär an ihre Grenzen. Bei Wetten, dass..?! gefeuert, ist Cindy nun bei Promi BB der Fehlkörper schlechthin. Sie versteht sich nicht mit ihrem Kollegen Pocher, und sie versteht sich wohl auch nicht mit Qualitäts-TV. Und lustig ist sie auch nicht. Am schlimmsten aber ist Cindy aus Marzahn in ihrer Rolle als "Off-Stimme" - wenn sie während der (einfallslosen) Beiträge klingt wie eine wenig begabte und zu allem Überfluss auch noch fürchterlich nervöse Grundschülerin im ersten Vorlese-Wettbewerb ihres Lebens. Note 6, Elternabend!
Jung, frech, witzig! Oliver Pocher (35) galt mal als Show-Talent im deutschen Fernsehen. Nach dürren Jahren kam nun die unverhoffte Rehab-Chance: Promi Big Brother! Der große Bruder des Dschungelcamps. Die Show, die Dirk Bach (✝51) und Sonja Zietlow (45) durch ihre schlauen, größtenteils von Jens Oliver Haas und Micky Beisenherz (36) geschriebenen Gags nicht nur zur gelungenen Zuschauer-Unterhaltung, sondern auch zur eigenen Legenden-Bildung nutzten. Doch Pocher kann die Doppelrolle als scharf kommentierender Moderator nicht stemmen. Seine Sprüche zünden überhaupt nicht. In zwei Punkten aber liegt er gegenüber seiner Kollegin vorne: Er gibt wirklich alles, ist auf Facebook präsent, geht in dem Projekt auf. Und besser lesen kann er auch. Note 4-.
DIE KANDIDATEN
David Hasselhoff (61): Die 90er- und Baywatch- und KnightRider- und vor allem Einheits-Ikone darf man getrost als spektakulären Coup verbuchen. Sein denkwürdiger Einzug ("Ich bin ein Berliner") sorgte für eine Hammer-Quote, sein Abschied war großes Trash-Kino. Auch sonst war der Teilzeit-Kandidat nicht nur Quoten-Garant, sondern auch ein großer, unverhoffter Sympathieträger. Note 1 für "The Hoff"!
Jan Leyk (28): Der größte Gewinn der "Young Generation": Der BTN-Star prollt wie erwartet, zeigt aber auch seine weiche Seite. "Zeig mir dein Gesicht" hieß mal ein BB-Hit. Jan tut es. Er gibt so authentisch Gas, dass er dieser Tage schon ganz heiser ist. Dem Soapie wird die Zeit bei "Promi BB" sicher nicht geschadet haben. Note 2
Manuel Charr (28): Noch so eine gelungene Überraschung. Der Profi-Boxer zankt sich, diskutiert, geht als etwas schräger Moral-Apostel auf Kandidaten ein. Wenn die Macher von Sat.1 schlau sind, bauen sie Manuel nach "Promi BB" als erste deutsche Schwergewichtshoffnung seit Axel Schulz (44) in ihren schwächelnden Box-Abend ein. Ein Zweitverwertungs-Juwel. Note 2-
Martin Semmelrogge (57): Auch der Schauspieler-Ex-Knasti war eine gelungene Sat.1-Überraschung. Mittlerweile ist er so etwas wie der Dschungel-Dagobert Arno Funke (63) in locker - und gilt schon als Mitfavorit (mit viel, viel Luft nach oben!). Note 3-
Natalia Osada (23): Als Neu-Fast-Promi (fast-bekannt aus Catch the Millionaire) kannte sie keiner, jetzt ist sie als Challenge-Dauergast neuer Anti-Held im Trash-Zirkus. Es gibt aber zwei Probleme. Erstens ist sie vornehmlich durch laut-blöde "Fuck, fuck, fuck"-Verbaleskapaden so berühmt geworden. Zweitens ist sie damit auch ein recht passendes Gesicht für jenes Kack-Niveau, weshalb der Trash-Zirkus kurz vor seiner letzten Vorstellung steht. Note 4+
Jenny Elvers (41): Die Hoffnungen auf eine spektakuläre "Jetzt aber"-Teilnahme waren groß (und von Sat.1 sicher fürstlich bezahlt): Doch abgesehen von der Alkohol-Geschichte, die auch nicht wirklich ins Fernsehen gehört, war Jenny Elvers so interessant wie eine Darstellerin, die mal in einer deutschen Komödie etwas blitzen lassen hat und danach ein paar berühmte Männer liebte, die ihre Halbwertszeit auf Gala-Gästelisten verlängerten. Schade. Note 4
Marijke Amado (59): Die Ex-Mini-Playback-Show-Moderation war nicht so der klassische "Stimmt, was macht DIE eigentlich?"-Knaller, weil sie schon bei Let's Dance war. Als lauter Hausdrachen-Querulant im Container nervt und nervt und nervt sie. Liegt aber auch fairerweise daran, dass Sat.1 offenbar selbst an der Tontechnik gespart hat. Note 4-
(Bislang) völlig durchgefallen? Ex-Frohnatur Lucy Diakovska (37), Percival, Simon Desue (Auftauen, Junge!) und auch 80er-Star Fancy (67), der der TV-Welt bis auf einen beknackten Schnarch-Klingelton nicht viel hinterlassen hat. Für diese vier Langweiler gibt es die Note 5.
DIE PRODUKTION
Machen wir es kurz, um niemanden zu langweilen: Völlig einfallslose Einspieler, kein Story-Konzept, nur dumme Ekel-Challenges - quittiert mit einer Quote, die genauso schlecht ist wie ihre Sendung. Für eine Produktion, die jetzt ausgerechnet Georgina Fleur (23) retten soll, bleibt nur die Note 5.
DAS FAZIT
Halbzeit-Note 5 für Promi Big Brother! Schieben wir es für den Moment auf höhere Gewalt, wie es Kalkofe tat: "Welcher Fluch von welcher alten runzeligen Medienhexe lastet auf SAT.1, dass sie bis zum Ende ihrer Tage dazu verdammt sind, alles, aber auch wirklich alles, was sie in die Hände nehmen, mit Karacho und Köpper in die Scheiße zu reiten?" Wir finden es raus - demnächst hier bei Promiflash!
Wenn ihr nach diesem Fazit trotzdem nicht genug von "Promi Big Brother" kriegen könnt, haben wir hier ein schönes Quiz für euch: