Sido durch Familienglück musikalisch weichgespült?
Als "super-intelligentes Drogenopfer" startete Sido (32) seine Karriere vor neun Jahren. Anders als heute war der Name damals Programm: Mit Dissen und lautstarken Schimpf-Parolen rappte er sich mit seiner silbernen Totenkopf-Maske in die Charts und machte sich als Gangster-Rapper einen Namen in der Branche. Doch nach ein paar Jahren fiel die Maske und es zeigte sich der bürgerliche Paul Würdig. Heute macht er Rap für Erwachsene - vor allem, weil er durch seine Familie selbst erwachsen geworden ist.
Einen Tag vor seinem 33. Geburtstag erscheint am 29. November sein neuestes Album "30-11-80", das passenderweise nach dem Tag seiner Geburt benannt ist. Auf diesem ist nichts mehr von dem ehemaligen Skandal-Musiker zu hören. Gegenüber Süddeutsche verriet er: "Ich glaube heute, dass ich einen erwachseneren Rap etablieren könnte." Der Grund für seinen musikalischen Wandel sei, dass er nun ein verheirateter Familienvater ist. "Auf einmal führte ich ein ganz neues Leben. Das ist das, worüber ich jetzt reden und ein Album machen kann", erzählte Sido.
Mit der reiferen Musik hat Sido auch großen Erfolg. Songs wie "Bilder im Kopf" oder aktuell "Einer dieser Steine" können sich in den Charts höher positionieren als seine früheren Rüpel-Tracks.