Hitzlsperger-Outing: Folgen nun andere Fußballer?
Der Mut eines Einzelnen kann manchmal doch sehr viel bewegen. Thomas Hitzlspergers (31) Coming-Out könnte jetzt - jedenfalls ein wenig - den Fußball für immer verändern. Denn findet erst einmal jemand diese Courage, dann steckt das oft auch Andere an.
Die Fußball-Szene ist riesig und kein anderer Sport begeistert in Deutschland die Massen derart, wie der rund um die schwarz-weiße Pille. Das Thema Homosexualität wurde in der traditionellen Männer-Domäne bisher eisern totgeschwiegen. Dabei ist es fast eine logische, statistische Konsequenz, dass bei der Menge an Spielern mit ziemlicher Sicherheit einige der Sportler auch schwul sind. Doch diese Gedanken wurden oft beiseitegeschoben, nicht gehört oder einfach ignoriert. Mit den offiziellen Äußerungen über seine Homosexualität hat Thomas jetzt eine Tür geöffnet, die viel zu lange schon verschlossen war und die nun andere Profi-Kicker einlädt, durch sie hindurch zu spazieren. Ob nun auch andere Fußballer dem Vorbild von Hitzlsperger folgen, bleibt abzuwarten.
Die vielen positiven Reaktionen auf das Geständnis des 31-Jährigen könnten jedenfalls anderen homosexuellen Kickern den letzten Ruck geben, auch wenn es natürlich ihr gutes Recht bliebe, solche Intimitäten für sich zu behalten.
