Das waren Philip Seymour Hoffmans schönste Filme
Er war einer der wandelbarsten Charakter-Darsteller Hollywoods - mit Philip Seymour Hoffmans (✝46) Tod hat die Filmwelt einen der erfolgreichsten und charismatischsten Schauspieler verloren.
Philip Seymour Hoffman war in der Branche geradezu gebucht auf schwierige, vielschichtige Charaktere und Rollen. 1968 in dem kleinen Ort Fairport im US-Staat New York geboren, absolvierte Hoffman seine Schauspielausbildung an der New Yorker Tisch School of Drama. Bevor er zum Film kam, war er auf der Theaterbühne sehr aktiv - und das in so großen Städten wie New York und Chicago, aber auch in Europa. Sein Filmdebüt hatte er 1992 in dem Klassiker "Der Duft der Frauen" mit Al Pacino (73). Es folgten weitere, sehr unterschiedliche Rollen, unter anderem in dem Tornado-Thriller "Twister" (1996). Erste größere Bekanntheit erlangte Hoffman durch seine Rolle in dem hochgelobten Film "Boogie Nights" mit Burt Reynolds (77) und Mark Wahlberg (42). Mit seinem Ruf als einer der meist respektierten und hart arbeitendsten Schauspieler Hollywoods eroberte Hoffman weitere größere und kleinere Rollen in Filmen wie "Magnolia", "Der talentierte Mr. Ripley", "Unterwegs nach Cold Mountain", "25 Stunden", "The Ides of March – Tage des Verrats" und "Die Kunst zu gewinnen – Moneyball". Auf der Bühne und auch in Independent-Filmen war Hoffman ebenso zu sehen wie auch in weiteren Hollywood-Blockbustern wie "Mission: Impossible III".
2005 übernahm Hoffman dann die wohl erfolgreichste Rolle seines Lebens: Für seine Verkörperung des eigenwilligen Schriftstellers Truman Capote in dem gleichnamigen Film "Capote" erhielt er den Oscar als "Bester Hauptdarsteller" und den Golden Globe für die "Beste Schauspielerische Leistung". In den folgenden Jahren wurde er mehrmals für den Oscar als "Bester Nebendarsteller" nominiert: Für seine Rollen in den Dramen "The Master" und "Glaubensfrage", sowie in der Politsatire "Der Krieg des Charlie Wilson".
Zuletzt war Hoffman in "Catching Fire", dem zweiten Teil der Hunger Games-Reihe, auf der Leinwand zu sehen. Darin gab er den Spielemacher "Plutarch Heavensbee". Die Dreharbeiten für den in zwei Filme aufgeteilten dritten Teil "Mockingjay" sind kurz vor dem Abschluss. Offenbar hätte Hoffman nur noch wenige Drehtage gehabt. Laut der Verleih-Firma sollen die Filme wie geplant 2014 und 2015 in die Kinos kommen. Die Filmcrew kann demnach mit dem schmerzlichen Verlust ihres hochgeschätzten Kollegen zumindest inhaltlich umgehen.
Hoffman, der eigentlich demnächst Regie führen wollte für einen Film mit Jake Gyllenhaal (33) in einer der Hauptrollen, hatte in der Vergangenheit immer wieder mit Drogenproblemen zu kämpfen. Erst im vergangenen Jahr hatte er sich freiwillig in eine Entzugsklinik begeben, um vom Heroin loszukommen. Und das, nachdem er jahrelang clean gelebt hatte. Hoffman hinterlässt seine Langzeit-Partnerin Mimi O'Donnell, eine Kostümdesignerin, sowie deren gemeinsame Töchter Tallulah und Willa und Sohn Cooper.
Nähres zum Tod des Hollywood-Stars erfahrt ihr in dieser "Coffee Break"-Folge:
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In unserer Galerie seht ihr ihn in seinen unterschiedlichsten Rollen.