Philip S. Hoffman: Noch clean beim letzten Dreh?

Der große Philip Seymour Hoffman (✝46): Wenige Monate nach seinem tragischen Drogen-Tod erscheint jetzt sein letzter Film "A Most Wanted Man". In dem Streifen verkörpert er den ebenso genialen wie verlebten deutschen Agenten Günther Bachmann. Genial im Geiste, körperlich verfallen - spielte er da nicht in gewisser Weise sich selbst?

Über diese Frage hat sich auch der Regisseur des Spionage-Thrillers, Anton Corbijn, Gedanken gemacht. Zu Promiflash sagte er: "Die Figur des Bachmann ist eine Person, die nicht sehr auf sich achtet, und man kann vielleicht leicht eine Parallele zu seinem echten Leben ziehen." Er wolle sich jedoch nicht zu einer pseudo-intelligenten Analyse von Philips damaligem Seelenzustand aufschwingen. Für den Holländer Corbijn sei es zum Zeitpunkt der Dreharbeiten in keinster Weise vorhersehbar gewesen, dass sein Hauptdarsteller den Film-Start nicht mehr miterleben würde.

Gefragt, ob es nicht sogar ein wenig ironisch sei, dass der Verstorbene in "A most wanted Man" einen alkoholabhängigen Kettenraucher darstelle, erzählte der Regisseur: "Er rauchte nicht mehr, die Zigaretten waren Fake-Zigaretten, und der Alkohol war Limonade." Als er Philip zum letzten Mal getroffen habe, habe dieser ebenfalls keinen Alkohol getrunken. Die böse Sucht nach Rauschmitteln - er hatte sie über so viele Jahre im Griff gehabt.

Wie Herbert Grönemeyer, der für den neuen Film mit ihm zusammengearbeitet hat, Hoffman wahrgenommen hat, erfahrt ihr in dieser "Coffee Break"-Folge:

[Video nicht mehr vorhanden]