Royaler Skandal: Prinzessin Cristina vor Gericht

Von Protesten zahlreicher Königshaus-Gegner begleitet musste die Tochter von König Juan Carlos (76) gestern in Palma de Mallorca aussagen: In der Korruptionsaffäre ihres Mannes wurde in einer sechsstündigen Anhörung die Mitschuld von Cristina von Spanien (48) geklärt.

Als Vorsitzender einer gemeinnützigen Organisation soll ihr Gatte Summen in Millionenhöhe aus der Staatskasse veruntreut haben. Durch mehrere Scheinfirmen soll er sich dem unterschlagenen Geld dann angenommen haben. Wie die ARD berichtet, wird Cristina in diesem Zusammenhang Steuerbetrug und Geldwäsche vorgeworfen. Nach wie vor sind ihre Anwälte von Cristinas Unschuld überzeugt.

Bereits 2011 wurde das Ermittlungsverfahren aufgenommen. Ob es tatsächlich zu einer Anklage von Cristina und ihrem Mann kommen wird, ist noch nicht sicher. Eines hingegen schon: Mit der Prinzessin war erstmals ein Mitglied des spanischen Königshauses vor Gericht geladen, das in direkter Verwandtschaft mit einem Monarchen Spaniens steht. Das Ansehen des Königshauses ist wohl mit oder ohne Anklage gegen die Prinzessin bereits nachhaltig geschädigt worden.