Todkrank: Helmut Dietl lehnt Chemotherapie ab
Er gehört zu Deutschlands bekanntesten Regisseuren, feierte Erfolge mit "Rossini" und "Schtonk" und war zuletzt mit "Zettl" und Bully Herbig (45) in der Hauptrolle in den Kinos. Im vergangenen November dann die schreckliche Nachricht: Helmut Dietl (69) ist an Lungenkrebs erkrankt. Wie der Filmemacher damals erzählte, gaben ihm die Ärzte eine höchstens zehnprozentige Überlebenschance. Trotzdem gab Dietl sich gefasst und wollte Behandlungsmöglichkeiten abwägen. Doch jetzt sprach seine Frau Tamara und enthüllte: Ihr Mann will sich keiner Chemotherapie unterziehen!
Gegenüber dem Magazin viva! erzählte Tamara Dietl, wie sie mit der schweren Krankheit ihres Mannes umgeht - und dass sie seine Entscheidung, sich nicht behandeln zu lassen, akzeptiere. Angefangen habe alles mit Schluckbeschwerden, derentwegen ihr Mann zum Arzt ging. Dann die grausame Diagnose: ein Tumor in der Lunge! "Die Ärzte halten ihn für schwer oder gar nicht operabel," sagte Tamara Dietl nun. Diese Nachricht ist schlimm genug - doch wie muss sie sich erst für die zehnjährige Tochter des Paares anfühlen? Tamara Dietl und ihr Mann gehen ganz offen mit ihrem Kind um: "Wir haben uns mit Serafina hingesetzt und es ihr erklärt. Sie hat gefragt, ob der Papa sterben könnte. Wir haben Ja gesagt." Helmut Dietls Frau erweist sich als starke Kämpferin. "Natürlich weine ich manchmal und bin traurig," gab sie zu. "Aber ich hadere nicht mit dem Schicksal, sondern nehme es an. Wir tragen diese Krankheit gemeinsam." Und offenbar genießt das Paar die womöglich nicht sehr lange verbleibende Zeit: "Was ich jetzt habe, lebe ich intensiv," erzählte Tamara Dietl. Momentan habe ihr Mann keine Beschwerden. Da sich das allerdings sehr schnell ändern kann, steht mindestens ein Plan laut Tamara Dietl schon fest: "Wir wollten immer nach Paris. Ich möchte mit ihm noch schöne Momente haben."
Das Paar ist seit 14 Jahren verheiratet. Für Helmut und Tamara Dietl bleibt zu hoffen, dass sie noch möglichst viele gemeinsame Stunden erleben dürfen, und dass sie die schwere Zeit weiter mit viel Kraft und Liebe bewältigen.