Vor Prozess: Pistorius nahm Schauspielstunden?!
Der Prozess gegen Oscar Pistorius (27) ist nicht nur voll von Widersprüchlichkeiten des Angeklagten, er ist mittlerweile auch zu einer Bühne für die Selbstdarstellung des Spitzensportlers geworden. Kein Tag, an dem der Sprinter nicht in Tränen ausbrach, von Trauer ermattet zusammensackte und während seiner Aussage zu stottern und schluchzen begann. Ein dramaturgischer Höhepunkt war mit Sicherheit der Moment, als er den Liebesbrief von Reeva Steenkamp (✝29) laut vorlesen musste, in dem sie ihm nur Stunden vor ihrem Tod ihre Liebe gestanden hatte. Mittlerweile ist das Kreuzverhör beendet, eine südafrikanische Kolumnistin erhebt nun schwere Vorwürfe gegen Pistorius: Angeblich habe er als Vorbereitung auf den Prozess Schauspielstunden genommen. Ist all die Verwundbarkeit und Reue, die er zeigt, also nur eine einzige große Show?
Das zumindest behauptet laut Informationen der britischen Zeitung Mirror die Journalistin Jani Allan. In einem offenen Brief bezieht sie sich auf eine "vertrauenswürdige Quelle", welche ihr versichert haben soll, dass ein befreundeter Schauspieler des Paralympics-Stars ihn auf die Prozesstage vorbereitet habe: "Oscar, du bist der letzte in einer langen Serie von falschen Helden. Wie so viele andere auch hast du deine Leute verraten und deine Fans enttäuscht." Des Weiteren zweifelt sie Pistorius' "lächerliche Aussage", er hätte nicht gewusst, dass Reeva sich im Badezimmer befand, genauso vehement an wie der verhandelnde Staatanwalt. Auch Reevas Mutter June hatte in einem früheren Interview bereits Zweifel daran geäußert, ob Pistorius' viele Tränen wirklich echt sein können oder am Ende doch nur Teil ein großen Inszenierung sind.