Cobain-Fan-Kult? Frances Bean hätte lieber einen echten Papa
Gerade sorgt die erste, offiziell autorisierte Doku über Nirvana-Frontmann Kurt Cobain (✝27), "Montage of Heck", weltweit für Furore. Denn auch 21 Jahre nach seinem Tod ist der Musiker nicht vergessen und für Fans weltweit zur Legende und "Stimme einer Generation" geworden. Doch genau diese Sicht soll mit den intimen Filmaufnahmen nun nicht dargestellt werden, wie Mitproduzentin, Kurt Cobains Tochter Frances Bean (22), betont. Für sie wurde der Verstorbene durch seinen Selbstmord nicht zum Kult, weshalb sie nun der Welt zeigen will, wie ihr Vater wirklich war.
Dem Rolling Stone gab Frances ein ausführliches und ehrliches Interview, in dem sie durchaus realistisch und auch kritisch auf den Mann blickt, den sie in ihrer Erinnerung eigentlich nie persönlich kennengelernt hat, mit dem sie aber für immer verbunden sein wird. Und dem sie nie entfliehen kann. So hört sie ständig Geschichten, Interviews, Musik von Kurt - oft auch unfreiwillig, einfach weil er weltweit so verehrt wird. Zudem kann sie ihre Herkunft auch optisch nicht allzu sehr verbergen. "Es ist seltsam, wie die Gene funktionieren", erzählte sie von einem Treffen mit den ehemaligen Nirvana-Mitgliedern, "sie bekamen, was ich die 'K. C. Gänsehaut' nenne, womit gemeint ist, dass sie mich sehen und gleichzeitig Kurt sehen. Sie sehen mich an und es ist, als würden sie einen Geist sehen. Sie erzählten alte Storys, die ich schon Millionen Mal gehört habe und ich saß etwas gelangweilt und kettenrauchend daneben. Und sie meinten: 'Du machst ganz genau das, was dein Vater getan hätte.'"
Solche Situationen müssen sich für Frances sicher sehr surreal anfühlen. Denn es ist nur allzu verständlich, dass sie lieber den lebendigen Kurt als seine Legende in ihrem Leben gehabt hätte: "Die Wahrheit ist, wenn er weitergelebt hätte, dann hätte ich einen Papa gehabt. Und das wäre eine wunderbare Sache gewesen."
Macht euch in dieser "Primetime"-Folge einen Eindruck von der ganz persönlichen Kurt-Cobain-Doku: