Doch alles anders! Daran starb der süße Eisbär Knut wirklich
Es war ein absoluter Schockmoment im Berliner Zoo: Vor den bewundernden Augen der Besucher stürzte Eisbär Knut (✝4) im März 2011 ins Wasser und ertrank. Seit 5 Jahren rätseln Wissenschaftler über den plötzlichen Tod des tierischen Stars und gelangen nun endlich zu einer verblüffenden Diagnose: Knut litt an einer Menschenkrankheit.
Lange Zeit gingen Forscher davon aus, dass eine Hirnhautentzündung einen epileptischen Anfall bei Eisbär Knut auslöste, durch den er schlussendlich ins Wasser stürzte und ertrank. Nach anhaltenden Untersuchungen stellen Wissenschaftler nun aber fest, dass eine Erkrankung des Gehirns zum überraschenden Tod des Medienstars führte. "Diese Autoimmunerkrankung war bislang nur bei Menschen bekannt. Das Abwehrsystem des Körpers schießt gewissermaßen über das Ziel hinaus. Es werden Antikörper freigesetzt, die die eigenen Nervenzellen schädigen, statt Krankheitserreger zu bekämpfen", erklärt Harald Prüß von der Berliner Charité dem Focus.
Durch die komplexe Untersuchung von Knuts Tod kommt die Wissenschaft damit zum ersten Mal zu dem Schluss, dass diese Krankenheit auch bei Tieren vorliegen kann. Durch diese Kenntnis lassen sich nun zahlreiche Todesfälle bei Zootieren vermeiden. Das bringt den Eisbären-Fans zwar ihren Knut nicht zurück, rettet aber immerhin viele weitere Tiere.