Sind Spritzen schuld? Felix Sturm will Doping-Test anfechten
Die Box-Welt ist noch immer erschüttert. Gestern wurde bekannt, dass bei Felix Sturm nach seinem legendären WM-Kampf im Februar ein regulärer Doping-Test positiv auffiel. Der 27-Jährige beteuert seine Unschuld. Angeblich sollen Medikamente das Ergebnis verfälscht haben.
Bereits gestern erklärte der Boxer, er rekapituliere gerade seine Vorbereitungszeit auf den Kampf und suche nach möglichen Gründen für die positive Doping-Probe. Auch der Präsident vom Bund Deutscher Berufsboxer, der den WM-Kampf geleitet hatte, war verwundert darüber, dass Felix (37) wissentlich dopen würde. Eine behandelte Ellenbogenverletzung soll nun schuld sein. "Ich habe sechs bis acht Spritzen bekommen", erklärte der Sportler der Bild. Der Noch-Weltmeister gibt sich weiter unschuldig und wolle nun seine Anwälte einschalten.
Der Doping-Experte Fritz Sörgel von der Evaluierungskommission der Freiburger Sportmedizin sieht die Situation eher kritisch: "Mich wundert, dass diese Substanz bei ihm nachgewiesen wurde. Eigentlich ist das nur bei Sportlern verbreitet, die nicht so viel Geld haben. In einem normalen Medikament in Deutschland ist diese Substanz nicht enthalten. Das gibt es nur auf dem Schwarzmarkt, vornehmlich in Bodybuilder-Kreisen." Felix Sturm hat nun wohl bis zum 9. Mai die Möglichkeit, das Doping-Ergebnis zu überprüfen. Ihm drohen die Titelaberkennung und eine Sperre.