Der Fall Pistorius: Keine 15 Jahre Haft für "Blade Runner"
Das Recht hat gesprochen! Kein neues Strafmaß im Fall Oscar Pistorius (29). Die Staatsanwaltschaft in Johannesburg ist mit ihrem Antrag auf Berufung abgeschmettert. Der Sport-Star bleibt sechs Jahre in Haft. Die Staatsanwaltschaft wollte, dass der "Blade Runner" zu 15 Jahren verurteilt wird.
Der Antrag hätte keine realistische Aussicht auf Erfolg. So begründete die vorsitzenden Richterin Thokozile Masipa ihre Entscheidung. Glück für Pistorius, dem als Kind aufgrund einer Fehlbildung beide Unterschenkel amputiert wurden. Im September 2014 war der Sprinter wegen fahrlässiger Tötung zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt worden. Erst in zweiter Instanz erreichte die Staatsanwaltschaft eine Verurteilung wegen Totschlags zu sechs Jahren Haft. Pistorius, der bei drei Paralympischen Spielen sechsmal Gold geholt hatte, verzichtete seinerseits auf eine Berufung.
Was war passiert? Am Valentinstag 2013 hatte Pistorius seine damalige Lebensgefährtin Reeva Steenkamp (✝29) durch eine geschlossene Badetür erschossen. Der einstige Volksheld Südafrikas beteuerte stets, dass er Reeva für einen Einbrecher gehalten und aus Angst um sein Leben die tödlichen Schüsse abgefeuert habe. Im Video am Ende des Artikels könnt ihr euch noch einmal über den Prozess informieren.